Ingrid79
Lieber Herr Bluni, meine erste Schwangerschaft ist leider nicht glücklich verlaufen (Totgeburt in der 36 SSW, Zottenreifestörung). In dieser Schwangerschaft waren alle Untersuchungen unfällig (2 Tage vor der Diagnose würde noch ein Dopplerultraschall mit guten Werten gemacht). Nun bin ich wieder schwanger und nähere mich dem Ende der Schwangerschaft. Bisher sind alle Befunde ok. Doppler-Untersuchung wird regelmäßig gemacht. Bin in meinem Programm für Risiko-Schwangere. Je nachdem mit welchem Arzt ich spreche wird mir zur vorzeitigen Einleitung (3 Wochen vorm ET). geraten bzw. auch nicht ("es ist sehr unwahrscheinlich dass das nochmals passiert"). Bin nun unschlüssig, was das beste für mein Kind ist. Wenn möglich würde ich es gern in meinem Bauch so lange als möglich "ausreifen" lassen, habe aber Angst dass es wieder zu einer plötzlichen Plazentainsuffizienz kommt. Ich erwarte von Ihnen nicht mir zu sagen, was ich tun soll. Aber es wäre nett, wenn Sie von Ihren Erfahrungen mit ähnlichen Situationen berichten könnten. Vielen Dank im Voraus. lg, Ingrid
Liebe Ingrid, Ihre Sorge kann ich sehr gut verstehen und deshalb denke ich, dass wir in solchen Situationen immer nur eine individuelle Entscheidung treffen können. Dazu bietet es sich an, wenn Sie mit einer Überweisung durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt zu einem Geburtsplanungsgespräch mit einem erfahrenen Facharzt in der Entbindungsklinik vorstellig werden. Das Ergebnis kann neben den bis zur Geburt engmaschigen CTG- und Dopplerkontrollen die Entscheidung zur Einleitung sehr terminnah oder auch ein primärer Kaiserschnitt sein. Der Versuch, die Geburt drei Wochen vor Termin einzuleiten ist erstens fast immer von Misserfolg gekrönt (geburtshilflicher Befund ist einfach viel zu unreif) und darüber hinaus wird dieses nur bei aktueller Gefährdung gemacht werden, zumal die Kinder so weit vor dem Termin dann doch noch oft Anpassungsstörungen zeigen können. Ich bin aber überzeugt, dass Sie zusammen mit der Entbindungsklinik eine gute Vereinbarung treffen werden, die dafür sorgt, dass Ihr Kind gesund zur Welt kommen wird. Dafür drücke ich Ihnen jedenfalls beide Daumen. Liebe Grüße VB
Ingrid79
Lieber Herr Dr. Bluni, vielen Dank für Ihr freundliches Email und die guten Wünsche. Liebe Grüße, Ingrid
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