Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

fruchtwasseruntersuchung

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: fruchtwasseruntersuchung

Mitglied inaktiv

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Hallo, habe eine Frage wegen Fruchtwasseruntersuchung, ich werde im Feb.37 und bin nun in der 6 Schwangerschaftswoche, nun denke ich immer mehr über die Fruchtwasseruntersuchung nach, ob ich es machen soll oder nicht, ich muß dazu sagen das ich unter multiple sklerose leide ich wünsche mir so sehr das kind und habe angst wenn der test negativ ausfällt ob ich dann wirklich das kind weg machen lasse, ich weiß ein behindertes Kind wäre eine große Belastung für mich, wie groß sind die Chancen das man mit 37 ein Downsyndromkind bekommt? Vielen Dank für die Antwort mfg susi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Susi, sofern kein besonderes familiäres Risiko vorliegt und die Frau nicht 35 Jahre oder älter ist, würde sicher nicht generell zu einer weiterführenden Diagnostik geraten werden. Die Besprechung zu diesem Thema kann sicher auch schon zu jedem Zeitpunkt vor diesem Alter stattfinden. Sofern die Frau 35 Jahre oder älter ist und/oder es ein familiäres Risiko für genetische Erkrankungen oder Missbildungen gibt, sollte man mit ihr bei Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik inklusive der Möglichkeit einer genetischen Beratung. Über die nicht invasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie z.B. das Ersttrimeesterscreening oder Triple-Test sollte man, sofern gewünscht, ebenso mit der Schwangeren/ dem Paar sprechen, wie auch über die invasiven Verfahren, wie Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) oder Chorionzottenbiopsie. Dazu gehört dann auch die individuelle Information über mögliche Konsequenzen und Risiken, so dass die Eltern den Sachverhalt gut nachvollziehen können, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Chorionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100, was dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau (insbesondere, wenn sie älter ist, als 35 Jahre) in erster Linie die Messung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Auf den Triple-Test muss man zumindest hinweisen, dass es ihn auch gibt. Zu diesen beiden Möglichkeiten der Pränataldiagnostik finden Sie ausführliche Erläuterungen, wenn Sie die Stichworte in der Suchfunktion auf dieser Seite eingeben. Ansonsten gibt es bei www.praenatal.de dazu ausführliche Beschreibungen, die auch für Laien geschrieben sind. Hier ist also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund stehend. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar selbst fällen. VB


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Hallo also ich habe mich mit dem Thema auch auseinandergesetzt und ich kann dir nur sagen das bei dir die Chance 1:224 Liegt was also schon recht hoch ist.0,45%. Ich wuerde eine machen aber schon damit ich den frieden habe! Ich hoffe das konnte ein weing helfen?! Warte am besten noch Dr.Bluni Meinung ab! Merlin


Mitglied inaktiv

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Hallo Susi Also ich bin fast 37 Jahre alt und in der 33. SSW. Wir haben uch lange hinund her überlegt wegen einer Fruchtwasserunter- suchung und haben uns dagegen entschieden. Wir haben uns gesagt, wenn wirklich ein Down-Syndrom festgestellt wird, dann werden wir es nicht über's Herz bringen, das Kind abtreiben zu lassen. Und wenn man es weiss und dann doch nichts macht, dann hat man die ganze Schwangerschaft nur Stress, Wir lassen es auf uns zu kommen, klar hätten wir lieber ein gesundes Kind, aber ein Kind mit Down-Syndrom ist auch liebenswert und lebenswert. Wenn wir es erst im Kreisssaal erfahren ist es noch früh genug. Wie es natürlich mit Deiner Krankheit aussieht, ist schwierig für mich zu beurteilen. Schlussendlich musst Du und Dein Mann den Entscheid treffen und auch dazu stehen und Euch von niemanden reinreden lassen. Alles Gute und eine schöne Schwangerschaft. Gruss Brigitte


Mitglied inaktiv

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Hallo Susi, du mußt auf jeden Fall in deine Überlegungen miteinbeziehen, daß das Risiko, ein (gesundes) Kind durch diese Untersuchung zu verlieren, immer noch größer ist, als daß dein Kind das Down-Syndrom hat. (Erst mit 40 sind beide Risiken etwa gleich groß, glaube ich.) Ich kann deine Ängste gut verstehen, jede Frau stellt sich wohl die Frage, wie sie mit einem behinderten Kind klarkommen würde. Vor einem Down-Kind habe ich persönlich keine solche Angst, weil ich gelesen habe, daß es besonders liebenswerte Menschen sind. Ich wünsche dir alles Gute, auch für dich selbst und daß deine Krankheit möglichst leicht verläuft. Claudia (20. SSW)


Mitglied inaktiv

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Hi Susi, ich werde im Juni 37 und habe bereits 2 gesunde Kinder. Nächsten Mittwoch lasse ich eine Amniozentese durchführen. Ich weiß das Menschen mit Downsyn. liebenswerte Menschen sind - wenn ich allerdings vor der Entscheidung stehen würde, würde ich mich dagegen entscheiden. Ich denke das ist ein ganz heikles Thema und es gibt nur 2 ganz gegensätzliche Meinungen dazu.. Leider kann einem die entgültige Entschdeidung niemand abnehmen. Was Deine Krankheit betrifft dazu kann ich nichts sagen. LG Petra


Mitglied inaktiv

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Hallo Susi, ich bin momentan 36 und werde bei der Geburt meines zweiten Kindes im August ebenfalls 37 sein. Auch wir hatten das Beratungsgespräch beim Gyn, und der hat uns erst einmal geraten, uns zu überlegen, ob wir im Falle eines positiven Befundes bei der Amniozentese (wenn das Kind also mit hoher Wahrscheinlichkeit behindert wäre) überhaupt abtreiben würden. Erst, wenn man sich dessen sicher sei, sei eine solche Untersuchung sinnvoll, weil man sonst nach einem "schlechten" Ergebnis in ein tiefes Loch fällt. Ich denke, er hat Recht. In deinem speziellen Fall hätte ich weniger Angst vor einem Kind mit Down-Syndrom als vor möglichen anderen, mit schwereren körperlichen Einschränkungen einhergehenden Erkrankungen. Ich weiß ja nicht, wie dein bisheriger Krankheitsverlauf ist, aber unter Umständen wirst du irgendwann rein körperlich nicht mehr so gut in der Lage sein, ein krankes Kind zu betreuen. Das Lagern und Hochhieven eines größeren körperbehinderten Kindes ist kein Pappenstiel. Das würde ich in meine Überlegungen mit einbeziehen und dann entscheiden, ob für dich eine Amnio sinnvoll ist. Grüße Nicole


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