Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich habe in der 31.SSW freiwillig einen Zuckerbelastungstest machen lassen. Nüchtern hatte ich einen Wert von 86 (gemessen mit einem meines Erachtens normalen Blutzuckermessgerät, wie es auch Diabetiker haben). Dann mußte ich 300ml von so einem süßen Saft trinken und 1Stunde später hatte ich einen Wert von 116. Jetzt wurde in der 34.SSW Zucker im Urin mit nem Teststäbchen festgestellt. Bei meinem Vater habe ich dann mit dem Diabetikermessgerät 3Stunden nach dem Frühstück 84 und 2 Stunden nach dem Mittagessen 109 gemessen. Wären diese Werte ihrer Meinung nach ok, bzw kann man das in der SS überhaupt mit so einem Gerät richtig messen? Ich bin heute bei 34+6 SSW. Kann meine Fruchtblase springen, wenn ich meinen Sohn mit 15kg hebe? Natürlich versuche ich das zu vermeiden, manchmal geht das aber nur sehr schwer. Danke schon mal für ihre Antworten. Mfg anne
Liebe Anne, 1. physiologischerweise kommt es in der Schwangerschaft zu einer vermehrten Ausscheidung von Glucose (Zucker) mit dem Urin. Das in der Schwangerschaft erhöhte Herzminutenvolumen bedingt eine gesteigerte Nierendurchblutung, was in den kleinen Gefäßen der Niere zu einem höheren Filtrat führt. Dabei ist dann das Vermögen der so genannten Nierenkanälchen zur Rückaufnahme des Filtrates reduziert. Dieses normalisiert sich häufig gegen Ende der Schwangerschaft wieder. Allerdings verursacht die erhöhte Filtratmenge eben auch eine verstärkte Ausscheidung von Glucose. Die Fähigkeit zur Rückaufnahme der Glucose bleibt hier jedoch gleich und aus diesem Grund steigt der Glucoseanteil im Urin in der Schwangerschaft physiologischerweise. Wir müssen uns also nicht gleich Sorgen machen, wenn Glucose im Urin nachgewiesen wird. Jedoch sollte bei wiederholtem Nachweis von Glucose im Urin (Glucosurie) an einen Schwangerschaftsdiabetes gedacht werden und zum Ausschluss desselben ein Glucosetoleranztest durchgeführt werden. Dieses allerdings unter standardisierten Bedingungen, wie sie von der Deutschen Diabetes Gesellschaft empfohlen werden, denn: 2. das vom Berufsverband der Frauenärzte angestrebte „1-Stunden-Verfahren“ ist nicht zuverlässig, wird von keiner Fachgesellschaft empfohlen, es führt bekanntermaßen zu unphysiologisch hohen Blutzuckerwerten bei der Frau mit vermehrt falsch positiven Werten (hohe Sensitivität, niedrige Spezifität), erfordert den oben geschilderten höheren logistischen Aufwand, wird auf eine geringere Akzeptanz stoßen und hat schlussendlich einen deutlich schlechteren positiven prädiktiven Wert gegenüber dem 2-Stunden-Verfahren. 3. auch wenn die Schwangere möglichst nicht über 5 kg heben soll, lässt sich dieses z.B. mit Kind(ern) wohl kaum realisieren und hier ist für diese Situationen keine andere Lösung anzubieten. Häufiges Heben schwerer Dinge kann zu Beschwerden führen. Bei erheblicher Belastung kann auch das Risiko für vorzeitige Wehen erhöht sein. VB
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