Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

frage zu multibionta nutri

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: frage zu multibionta nutri

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guten tag herr dr. bluni, ich habe eine schildrüsenunterfunktion hashimoto und nehme 25mg am tag eferox ein. jetzt soll ich beim absetzen der pille auch kein präparat mit jod einnehmen (damals in der ss nahm ich vitaverlan) jetzt meine frage, dard ich multibionta nutri einnehmen?? und da ich lt. FA folsan 400mg 2 stk am tag nehmen soll, aber in multibionta auch folsäure enthalten ist, kann ich dann eine multibionta nehmen und eine folsan am tag?? könnte es denn sein, dass wenn ich schwanger bin jod zu mir nehmen darf?? denn sonst würde das baby doch nichts bekommen oder?? danke für ihre mühen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. Bei Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. Gleichzeitig wird die Funktion im Laufe der Schwangerschaft noch einmal überprüft, weil sich hier manchmal der Bedarf zur Anpassung der Dosierung ergibt. Auf der Internetseite http://nukmed.klinikum.uni-muenster.de/uploads/media/SCHWANGE.PDF können Sie die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. Schwangerschaft nachlesen. Das genaue Vorgehen sprechen Sie dann bitte mit Ihrem behandelnden Arzt ab. 2. für alle Frauen ohne Risiko (Patientin mit Epilepsiemedikamenten oder Kindern mit einer Neuralrohrfehlbildung, wie einem offenen Rücken) wird eine perikonzeptionelle Folsäuresubstitution von 0,4 mg/Tag empfohlen. Für Frauen mit einem entsprechenden Risiko werden täglich 5 mg Folsäure empfohlen. Da eine Schwangerschaft aber nicht immer datumsgenau geplant wird, ist die Empfehlung, mit der Folsäuresubstitution spätestens dann zu beginnen, wenn verhütende Maßnahmen abgesetzt werden. 3. eine höhere Dosierung als vorgesehen, braucht und sollte eigentlich nicht eingenommen werden. Vb


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