Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

fetale pyelektasie

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: fetale pyelektasie

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Bei meinem letzen ultraschall wurde fetale pyelektasie beidseitig in Grösse von je 5mm festgestellt. Ich wurde über alle möglichen Folgen aufgeklärt unter anderem der möglichen Trisomie(obwohl nichts anderes darauf deutet). Seit dem verlor ich mein Appetit sowie Schlaf. Ich bin 31jahre alt, habe einen kerngesunden Sohn von 3jahren. Mein Mann hat aus erster Ehe 2 gesunde Töchter und keiner von uns hat in der Verwandschaft genetische Störungen. Aber es ist wie ein Floh im Ohr. Kann an nichts anderes mehr denken, nächste Kotrolle ist am 06.04.2011 und ich denke ernsthaft daran mich einer Fruchtwasseruntersuchung zu unterziehen.. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit dass ein Kind mit diese Diagnose doch mit Trisomie zur Welt kommt? Bitte um umgehende Antwo)


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. bei einem Nierenstau handelt es sich meistens um eine Enge im Bereich des Harnleiters, die erfahrungsgemäß nur zeitweilig und einseitig da ist. Dieses kann zu einem Harnaufstau (Nierenbeckenerweiterung) führen. Häufiger tritt dies bei Jungen auf und verschwindet in den allermeisten Fällen von selbst. Es erfolgt hier deshalb zunächst eine Verlaufskontrolle im Ultraschall während der Schwangerschaft und für die Zeit nach der Geburt ist es wichtig, den Kinderarzt darauf hinweisen, sodass eine Kontrolle per Ultraschall erfolgen kann. Sie kann selten auch mal als so genannter Softmarker ein Hinweis auf eine genetische Störung sein, jedoch kommt es dann auch immer auf den Gesamteindruck an. 2. Zu beachten ist, dass jede Schwangerschaft mit einem sog. Basisrisiko von 2-4% für Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes belastet ist, dabei entfallen etwa 1% auf schwerwiegende Fehlbildungen. Dieses Basisrisiko ist bei einer insulinpflichtigen Zuckerkrankheit der Schwangeren oder auch bei Mehrlingen erhöht. Ein Ausschluss von Chromosomenanomalien per Ultraschall als Alternative zu einer invasiven Diagnostik (Fruchtwasserpunktion, Chorionzottengewebsentnahme oder Nabelschnurblut) ist nur beschränkt durch den Nachweis von charakteristischen, aber nicht obligatorisch vorhandenen Hinweiszeichen auf Chromosomenanomalien möglich. Ein Fehlen dieser typischen Befunde kann das Risiko für ein Kind mit Chromosomenanomalien (z.B. Down-Syndrom) zwar mindern, aber nicht ausschließen VB


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