Erdbeerchen85
Lieber Dr. Karle, meine Frauenärztin hat in der 7. SSW meinen ET um 6 Tage nach vorne korrigiert, anhand eines unscharf ausgemessenen Ultraschallbildes. Dieser ET ist unmöglich, da mein Mann und ich ausschließlich einmal Sex hatten, genau an meinem Eisprung, den ich mit Ovulationstests und Temperaturkurve bestimmt habe. Eine Befruchtung kann ja auch schlecht 5 Tage vor dem einzigen Sex stattgefunden haben. Leider wird das jetzt relevant, da meine alte Sectionarbe nach 2 vorangegangenen Kaiserschnitten sehr sehr dünn aussieht und ich nächste Woche stationär aufgenommen werden soll, an 34+0, wurde mir geraten. Soweit so gut, natürlich bin ich dann im Krankenhaus besser aufgehoben. Den Kaiserschnitt möchten sie dann genau an 35+0 machen und da kommt jetzt leider das Problem. Niemand will mir zuhören, dass ich an dem Datum eigentlich erst bei 34+1 bin. Ich möchte das Kind nicht unnötig zu früh holen lassen. Was kann ich machen? Ich möchte es gerne noch weiter schaffen, mit Überwachung im Krankenhaus. Kann ich darauf bestehen oder was würden Sie mir raten? Das Kind ist sowieso eher zierlich. Liebe Grüße und Ihnen eine schöne Adventszeit.
Guten Tag, die Entscheidung, den Kaiserschnitt früher durchzuführen wird anhand der Narbensituation getroffen und nicht anhand des ET. Die kindliche Entwicklung spielt bei der Entscheidung ebenfalls eine Rolle. Ist das geschätzte Kindsgewicht einigermaßen zeitgerecht, dann spielt der Tag nur eine untergeordnete Rolle. Sie können die Situation ja gerne nochmal mit der Geburtsklinik besprechen. Wenn Sie unbedingt auf einen späteren Termin bestehen, sollte die Klinik diese Entscheidung mittragen, oder Sie müssen in einen andere Klinik gehen. Das würde ich aber unter normalen Umständen nicht empfehlen. Stellen Sie sich die Situation vor, Sie bestehen auf einen späteren Termin und in der Zwischenzeit kommt es zu einer Uterusruptur und das Kind stirbt?! Wer trägt dann da die Verantwortung? Kommt das Kind geplant früher zur Welt, wird es auf jeden Fall überleben und alles wird gut. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle