Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Extreme Verstopfung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Extreme Verstopfung

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Hallo Herr Dr. Bluni. Ich hab heut ein etwas unangenehmes Problem. Ich bin jetzt in der 20. SSW. Bisher hatte ich keine Probleme, doch seit ein paar Tagen leide ich unter einer extremen Verstopfung. Gestern war ich dann nach mehreren Tagen wieder das erste Mal mit brutalen Schmerzen und Heulkrämpfen auf dem Klo. Gleichzeitig hab ich dadurch eine starke Blutung bekommen, jedoch nicht vaginal sondern rektal. Und seitdem hab ich da immer noch schlimme Schmerzen. Jetzt hab ich zwei Fragen: 1. Gibt es etwas was ich in der Schwangerschaft gegen Verstopfung nehmen darf oder ein Haushaltstipp?? Denn noch einmal will ich das nicht mehr durchmachen müssen. 2. Gibt es eine spezielle Creme, wie z.B. eine Hämorrhoidencreme gegen die Schmerzen?? Danke vorab für Ihre Antwort.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. bei Verstopfung ist es wichtig und sinnvoll, sich überwiegend ballaststoffreich z.B. mit Leinsamen zu ernähren, ausreichend zu trinken 2-3 Liter am Tag und wenn die Weizenkleie oder Milchzucker nicht hilft, dann ist noch das Magnesium zu nennen, das in hoher Dosierung den Stuhl verdünnt und den Stuhlgang fördert. Wenn es gar nicht geht und zu starke Beschwerden macht, ist auch mal ein Mikroklistier erlaubt, das nach 5-20 Minuten den Darm zuverlässig und schonend entleert. Da diese Maßnahme aber auch mal unerwartet zu Wehen führen kann, sollte sie nur in Absprache mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort eingeleitet werden. 2. bedingt durch eine allgemeine Bindegewebsschwäche kommt es bekanntermaßen in der Schwangerschaft und im Wochenbett zu einer verstärken Bildung von Hämorrhoiden, mit mehr oder weniger starken Beschwerden. In den meisten Fällen reichen lokale Maßnahmen mit Salben, die juckreiz- und schmerzlindernd sind, aus. Diese sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Eine operative Behandlung ist nur selten erforderlich. Dennoch gibt es Ausnahmen, wenn diese zum Beispiel thrombosiert sind, kann sich die Notwendigkeit zur operativen Entfernung auch mal in der Schwangerschaft oder im Wochenbett ergeben. Hier ist dann der Chirurg derjenige, der die Indikation stellt. Ansonsten können Hämorrhoiden gut mit der Akupunktur beeinflusst werden. Am besten hier mal den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin befragen. Was können Sie dazu beitragen, einer Hämorrhoidenbildung vorzubeugen oder Beschwerden zu lindern? Es sollte auf eine ballaststoffreiche Ernährung geachtet werden, die Verstopfungen verhindert: Mit ballaststoffreicher Ernährung sind zum Beispiel Vollkornprodukte, frisches (ungeschältes) Obst, rohes oder gedämpftes Gemüse und Salat gemeint. Wenn Sie den After mit schmerzlindernden Salben einreiben, die sie in der Apotheke rezeptfrei bekommen oder einfach ein Babyöl verwenden, können Beschwerden deutlich gelindert werden. Bei akuten Schmerzen setzen Sie sich 10 Minuten lang auf eine Eispackung (oder, wenn die gerade nicht greifbar ist kann auch eine Packung Tiefkühlkost in ein Tuch wickeln den gleichen Zweck erfüllen). Versuchen Sie, beim Toilettengang das Pressen zu vermeiden. Besser ist ein tiefes und bewusstes Durchatmen. Lassen Sie sich hierbei ausreichend Zeit. Beginnen Sie mit Übungen für den Beckenboden, denn mit einer kräftigen Beckenbodenmuskulatur fördern Sie den Blutrückfluss und beugen den Hämorrhoiden damit vor. Weitere Maßnahmen besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin. VB


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