Mitglied inaktiv
Hallo! Wir versuchen nunmehr seit Januar schwanger zu werden. Ich teste sowohl mit Persona als auch mit Ovu-Tests, wann mein ES stattfindet. Er ist immer so zwischen dem 24.und 26. Tag- also recht spät. Das allein würde mich nich beunruhigen, jedoch dauern meine Zyklen insgesamt nur 30-32 Tage, was heisst, dass meine 2. Zyklushälfte ca. 5-7 Tage dauert! Ohne in Stress zu verfallen, mache ich mir langsam Gedanken, da keinerlei Besserung in Sicht ist. Mein FA sieht sich aber nicht Willens, der Sache auf den Grund zu gehen. Meiner Ansicht nach haben wir nun lange genug auf Besserung von selbst gehofft- selbige ist leider nicht in Sicht. Was sollen wir tun? MfG lunamareen
Liebe Mareen, 1. für die Frage des Kinderwunsches ist es immer auch wichtig zu wissen, wie alt die Frau oder das Paar ist und wie lange schon der Kinderwunsch unerfüllt ist. Sofern die Frau jünger als 35 Jahre alt ist und die Zeit des Versuchens weniger als zwei Jahre beträgt, würde man ihr sicher erst mal raten, geduldig zu sein und abzuwarten, es sei denn, man hat schon vorab den Eindruck, dass, hormonelle oder organische Probleme vorliegen. Auch eine weiterführende Diagnostik nicht unbedingt vor Ablauf dieser Zeit veranlasst werden. Etwa 80 Prozent der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5 Prozent der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen. Folgende Dinge sollten besprochen werden: Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichtedurchgemachte Entzündungen, Erkrankungen und Operationen Findet ein regelmäßiger Eisprung statt? Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau? Hat die Frau einen Eisprung? Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress bei beiden Partnern und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden. Auch an ein Spermiogramm des Partners ist in dieser Situation zu denken. 2. Wenn Sie das Bedürfnis haben, das Zyklusgeschehen und die Gelbkörperfunktion genauer beurteilen zu lassen, so sprechen Sie am besten mit ihrem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin über ein so genanntes Zyklusmonitoring. Dieses kann dank der modernen Untersuchungsmethoden der Hormonbestimmung und des vaginalen Ultraschalls eine viel genauere Auskunft über die Gelbkörperfunktion geben. Und dazu gehört dann auch die Beantwortung der Frage ob und wann in etwa ein Eisprung bei Ihnen zu erwarten ist. VB
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, vielen Dank für Ihre Antwort! Ich bin 30 und wir "üben" nun knapp ein Jahr. Laut Ultraschall ist wohl alles in Ordnung, wobei es sich nicht um einen US im Rahmen eines Zyklusmonitoring handelte, sondern im Rahmen der Krebsvorsorge. Mein FA glaubt mir irgendwie nicht, dass mein ES immer erst recht spät stattfindet und dass die 2. Hälfte nur etwas weniger als eine Woche dauert. Aber können Persona und 2 verschiedene Ovu-Tests täuschen? Mittelschmerztechnisch haben alle drei Tests recht- immer erst deutlich nach Tag 23. Ich würde schon gern so langsam etwas tun, da sich trotz fast einem Jahr zuwarten die 2. Zyklushälfte nicht (nichtmal langsam) verlängert. Von Gelbkörperschwäche und überhaupt irgendeiner Maßnahme (Hormonstatus,Monitoring etc.) will mein FA leider nichts wissen... Auch nicht auf meine Kosten. Darüberhinaus hält er eine Folsäure-Einnahme für nicht erforderlich. Ich bin doch etwas verunsichert, ob ich nicht vielleicht einen anderen Kollegen aufsuchen sollte? MfG lunamareen
Liebe Mareen, 1. die Zykluscomputer und Ovulationsteste sind schon ziemlich sicher, wenn Sie aber noch nicht über ein Jahr probieren, gibt es auch erst einmal keinen Grund, sich zu sorgen. 2. die wissenschaftlichen Belege für die prophylaktische Einnahme von Folsäure sind nicht von der Hand zu weisen. Was dann der einzelne Doktor seitens seines "Bauchgefühls" denkt, ist davon unbenommen. VB