Ersttrimesterscreening 3. kind

Frage an Dr. med. Christian Karle Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Ersttrimesterscreening 3. kind

Sehr geehrter Herr Dr. Karle, Ich 38, habe bereits 2 Kinder ( mit 35 und 37 Jahren bekommen) dazwischen hatte ich einen Abort. Ich bin selbst Ärztin (Anästhesistin) und wir hatten immer unauffällige us und nackenfalte Messungen bei beiden Kinder jedoch wurde jedesmal das Ergebnis durch schlechte plazentahormonwerte zu einer sehr hohen trisomie Wahrscheinlichkeit verschlechtert. Der NIPT Test war bei beiden unauffällig. Die Durchblutung immer sehr gut. Beide Schwangerschaften und Geburten verliefen komplikationslos. Jetzt überlegen wir, ob wir im Herbst vielleicht an Nummer 3 basteln und ich wäre dann schon 39. ich weiß, dass das trisomierisiko aufgrund meines hohen Alters ohnehin schlecht ist, aber würden die schlechten plazentahormonwerte der vorhergehenden Schwangerschaften gegen eine erneute Schwangerschaft sprechen? Würden sie generell einer Frau wie mir noch eine Schwangerschaft empfehlen, oder bin ich wirklich schon zu alt? Ich bin sehr sportlich, lebe einigermaßen gesund. Mein Partner ist 46.? Glg und ein herzliches Dankeschön...

von Birgsi am 23.04.2021, 10:00

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Antwort auf: Ersttrimesterscreening 3. kind

Guten Morgen Frau Kollegin, ich würde Ihnen nie von einer weiteren Schwangerschaft abraten. Die Familienplanung und die Entscheidung für ein 3. Kind, ist stets eine höchst persönliche Entscheidung, welche Sie und ihr Partner treffen müssen. Das erhöhte Risiko haben Sie ja bereits angesprochen. Ich würde Ihnen eine frühzeitige NIPT ab der 10. SSW empfehlen. Das ist sehr genau, was den Ausschluss von Chromosomenstörungen betrifft. Weitere Risiken wie Präeklampsie, Gestationsdiabetes etc sind übrigen ebenfalls mit zunehmendem mütterlichen Alter erhöht. Auch hier kann man bereits frühzeitig eine Diagnostik machen, um das Risiko etwas einzugrenzen. Die Blutwerte aus den vorherigen SS`s sollte bei der Entscheidung für ein 3. Kind keine entscheidende Rolle spielen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 23.04.2021

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