Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, in meiner letzten Schwangerschaft hatte ich zunächst eine gestörte Glucosetoleranz, die sich diätetisch gut einstellen ließ. In der 36. SSW bekam ich eine schwere Präeklampsie mit RR 220/110, 30 g Eiweiß in 24 h, Flimmern vor den Augen etc. Mein Tochter wurde in 36 plus 2 per Kaiserschnitt in Vollnarkose entbunden. Die Plazenta war schon stark verkalkt. Mein Tochter ist gesund zur Welt gekommen. Sie wog 2830 g und war 46,5 cm groß. Jetzt hätten wir trotz der Vorgeschichte gerne noch ein zweites Kind. Ich habe gehört, dass man prophylaktisch ASS 100 mg pro Tag nehmen kann. Meine Gynäkologin kennt sich damit leider nicht so gut aus. Was halten Sei davon? Kann ich außer dieser Einnahme noch etwas weiteres tun, damit das nicht noch einmal passiert? Noch eine Frage: Vermutlich werde ich bei einer zweiten Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft werden. Übernehmen die Krankenkassen in solchen Fällen z.B. mehr Ultraschalluntersuchungen und andere Leistungen? In der ersten Schwangerschaft musste ich zusätzliche Ultraschalluntersuchungen aus eigener Tasche bezahlen. Vielen Dank und freundliche Grüße, Tina
Liebe Tina, 1. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. 2. bei der Betreuung von Patienten mit einer vor der 32. SSW aufgetretenen IUGR (Wachstumsretardierung) oder Präeklampsie in der Vorgeschichte wird bei Fehlen einer zugrunde liegenden Erkrankung (Hypertonie, Nierenerkrankung, Diabetes) die prophylaktische Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS, 100 mg einmal täglich abends) empfohlen. Die Wirksamkeit von ASS scheint umso größer zu sein, je eher die Prophylaxe begonnen wird. Aufgrund fehlender Unbedenklichkeitsnachweise wird derzeit die ASS-Gabe erst ab der 12. SSW empfohlen. Auch Patientinnen mit Nachweis eines pathologischen uterinen Doppler-Flussmusters im 2. Trimenon oder bereits nachgewiesener IUGR sollte ASS gegeben werden. Dies geschieht unter der Vorstellung gefäßerweiternder Effekte und der Vermeidung thromboembolischer Ablagerungen in der Plazenta. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte die ASS-Gabe (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden. Darüber hinaus muss eine ASS-Therapie spätestens mit Abschluss der 37.SSW beendet werden, um Blutungskomplikationen unter der Geburt zu vermeiden (Gynäkologe: 2009, 42:219) 3. aus einer Risikoschwangerschaft leitet sich alleine noch lange nicht ab, dass mehr Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden müssten, aber in Ihrer Situation ist sicher, wie oben angeführt die ein oder andere Dopplerkontrolle sinnvoll und diese kann auch über die Krankenkasse abgerechnet werden. VB
Mitglied inaktiv
HAllo, also ich hatte in meienr 1. SSw ein schwere Präeklampsie welche sich dann noch zum Hellp Syndrom entwickelte. In meinen beiden Folgeschwangerschaften habe ich ab der ca 16. SSW ASS 100 verschrieben bekommen, da meine Präeklampsie auf eine Durchblutungsstöhrung der Gebährmutter zurückzuführen war. Das ASS wurde mir aber immer vom Pränatalzentrum erstverschrieben und die Folgerezepte immer vom Hausgyn. Das Zeug ist nämlich nicht ganz ohne undmuss rechtzeitig vor der Geburt abgesetzt werden. Mit Sicherheit wirst du in der Folgeschwangerschaft als Risikoschwanger eingestuft werden was eine engere Kontrolle bedeutet und je nach Risikofaktor sind dann auch häufigere US-Untersuchungen mit einbegriffen. Auf Grund meienr Durchblutungsstöhrung bekam ich ab der 20. SSW jedes mal einen US bei den VU, und innerhalb der 4 Wochen wurde noch im Pränatalzentrum regelmäßig ein Doppler und ein normaler US gemacht. Hängt aber eben von der Jeweiligen Vorgeschichte ab. Ich wünsche dir alles Gute.
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hatte beim ersten Mal auch eine schlimme Gestose. Meine Tochter wurde in der 34.SSW per Not-KS geholt. Jetzt bin ich in der 30.Woche und gelte als risikoschwanger. Allerdings geht es uns bis jetzt gut, es muss nicht wieder so kommen. Ich gehe alle zwei Wochen zu meiner Ärztin zum Doppler-US, obwohl alles ok ist. Meine Ärztin hat mir schon nach der ersten Schwangerschaft gesagt, dass ich beim nächsten Mal strenger kontrolliert werde um rechtzeitig handeln zu können. In deinem Fall wird das sicher auch so sein. Schnigges
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