Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

E. Faecalis

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: E. Faecalis

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Hallo Herr Dr. Bluni, nach einer Frühgeburt am 04.02.2006 (33 SSW, vorz. Blasensprung, vorz. Wehen seit 27.Wo - Kind gesund) möchte ich nun wieder schwanger werden. War deshalb bei FA um mögliche Risikofaktoren im Voraus zu klären und minimieren. Im Vaginalabstrich wurde bei mir "E. Faecalis reichlich" - habe keine Symptome - gefunden und "keine normale Vaginalflora nachweisbar". Da ich noch stille, möchte mein FA keine Antibiotika Therapie machen, nur Milchsäure wegen der Vaginalflora. Ist es nicht gefährlich (mögliche Entzündung der Gebärmutter oder sowas, wenns nicht behandelt wird??) und wieso habe ich keine "normale Vaginalflora"? Darf ich trotzdem schwanger werden? Kann da ein Zusammenhang zwischen diesem Befund und der Frühgeburt in 2006 bestehen? (Mein alter FA hat nie einen Abstrich gemacht) Danke und entschuldigen Sie die Ausführlichkeit... Petra


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, außerhalb einer Schwangerschaft haben diese Keime meist keine klinische Bedeutung. Aber, sie können auch in der Schwangerschaft antibiotisch behandelt werden und im Nachgang kann versucht werden, mit Milchsäurebakterien die Flora wieder aufzubauen. 2. Bakterien können ein Teil der Ursache von vorzeitigen Wehen und Frühgeburtlichkeit sein. Das Gesamtgeschehen ist aber sicher viel komplexer. 3. die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. VB


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