Mitglied inaktiv
Herr Dr. Bluni, ich habe schon oft gelesen, daß ein Zuckertest gemacht wird. Ich bin jetzt in der 26.SSW und bei mir wurde das bisher nicht angesprochen. Sollte ich da mal nachfragen, oder kann man eine Veränderung bereits im Urin feststellen und dann gegebenenfalls einen Zuckertest veranlassen?? Ich mache mir Sorgen, daß da etwas vernachlässigt wird. Vielen Dank! Karin
liebe Karin, Die ursächlichen Mechanismen Schwangerschaftsdiabetes sind nicht endgültig geklärt. Der Gestationsdiabetes gehört zu den häufigsten Erkrankungen in der Schwangerschaft, dennoch wird ein Screening in den Mutterschaftsrichtlinien in Deutschland noch nicht berücksichtigt. Aufgrund der in den Mutterschaftsrichtlinien angegebenen Urinzucker - Bestimmungen als Diabetes - Suchtest und damit verbunden ein unzureichendes Gestationsdiabetes - Screening, streuen die Angaben zur Häufigkeit des Gestationsdiabetes in Deutschland zwischen 1 -3 (5) %. Mittlerweile gibt es hier aber definierte Vorgaben, was wann wie am besten getestet wird und ab wann ein test wiederholt werden muss, ab wann eine Frau nur diäten muss und ab wann sie sogar Insulin anwenden muss. Der alleinige Stix des Urins oder das gelegentliche Messen des Blutzuckers reichen als Suchtest alleine sicher nicht aus. Deshalb ist zumindest ein Suchtest ab der 24. SSW, bei Risiken auch schon früher, jeder Schwangeren zu empfehlen. Zu den genauen Messverfahren, um einen SS-Diabetes auszuschließen hier die folgenden Anmerkungen; auch zu den jeweiligen Werten: Die Screeninguntersuchung nach einem Gestationsdiabetes besteht in einer einmaligen Bestimmung des Blutzuckers (BZ) nach Trinken von 200 ml einer Flüssigkeit mit 50 g Glukose. Diese Flüssigkeit sollte innerhalb von 5 Minuten langsam getrunken werden und die Blutentnahme 60 Minuten danach erfolgen. Bei positivem Screening muß in den folgenden Tagen ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) erfolgen. Erreicht der BZ-Spiegel den Wert von 7,7 mmol/l (140 mg/dl), besteht der Verdacht auf eine diabetische Stoffwechsellage. Tageszeit oder vorausgegange Mahlzeiten spielen dabei keine Rolle. Zur endgültigen Diagnosestellung wird ein weiterer oGTT bei unveränderter Ernährung der Schwangeren durchgeführt. VB
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