Mitglied inaktiv
sehr geehrter hr dr bluni, eine freundin von mir ist trotz dms schwanger geworden. entweder, sie war schon schwanger als sie die erste spritze bekommen hat und hat es noch nicht bemerkt gehabt oder sie ist kurz drauf schwanger geworden. ich würde nach der geburt auch gerne mit der spritze verhüten und möchte sie deswegen etwas fragen: 1.) wir denn bevor man die spritze zum ersten mal bekommt nochmals ein ultraschall gemacht, oder wie ist das? 2.) wenn die spritze nun wirklich nicht hilft, ist das risiko nicht sehr hoch, dass dem ungeborenen durch die hormone der spritze was zustösst oder dass es irgendwelche schäden davon trägt? 3.) ich hab mal gehört, dass in der dms ein gelbkörperhormon vorhanden ist. da wäre es doch nur logisch, dass der körper durch dieses hormon die schwangerschaft beendet, oder liege ich da falsch? vielen dank und herzliche grüsse nina
Liebe Nina, 1. zur Dreimonatsspritze kann man folgendes sagen: Die Drei-Monatsspritze hat einen Pearl-Index von ca. 0,2 bis 0,5 und damit eine sehr hohe Sicherheit von etwa 95-98 Prozent. Die erste Injektion sollte innerhalb der ersten 5 Tage nach Beginn der Menstruation verabreicht werden. Ein Ultraschall wird hier nicht mehr vorher durchgeführt. Das Gelbkörperhormon der Dreimonatsspritze verändert wohl weder Menge noch Zusammensetzung der Muttermilch. Dennoch sollte eine Anwendung in der Stillzeit unter streng erfolgen. Prinzipiell sollte die erste Injektion erst 6 Wochen nach der Geburt verabreicht werden. Diese Form der Verhütung spielt aber heute in den Industrieländern sicher nur noch eine untergeordnete Rolle, auch wenn die Sicherheit hoch ist. Die Anwendung ist eigentlich auf Frauen begrenzt, die zwar einen normalen Zyklusverlauf haben, aber andere Verhütungsmethoden - z.B. aus Krankheitsgründen (Magen-Darm-Beschwerden bei oraler Tabletteneinnahme, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit, geistige Behinderung, psychische Erkrankungen u.a.) nicht vertragen. Zu möglichen Nebenwirkungen erkundigen Sie sich bitte vor Ort. Nicht unwichtig dürfte sein, dass eine längerfristige Anwendung bei jungen Frauen nach neuester Datenlage zu einer späteren Osteoporose (Knochenschwund) führen kann. Darüber hinaus kann es nach Absetzen der Dreimonatsspitze oft sehr lange dauern, bis sich der Zyklus der Frau normalisiert und die Fruchtbarkeit wieder hergestellt ist. Es darüber hinaus in Folge des Wirkmechanismus - nicht nur in den ersten Monaten - zu Zwischenblutungen kommen, bis es schließlich zum Ausbleiben der Blutung kommt, was dann dauerhaft ist. Außer der beschriebenen Blutungs- und Zyklusprobleme kann es u.a. auch zu Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme und Stimmungsveränderungen kommen. Und es gibt zur Langzeitverhütung sicher einige andere Alternativen für die Frau. Im Detail besprechen Sie dieses bitte mit Frauenärztin/Frauenarzt vor Ort. 2. die bisher vorliegenden, wissenschaftlichen Erkenntnisse erbrachten keine Hinweise auf negative Auswirkungen auf das Ungeborene. 3. wenn es denn zu einer Schwangerschaft kommt, wird sie nicht durch das Gelbkörperhormon unterbrochen. VB
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