Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Doch noch Fragen

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Frage: Doch noch Fragen

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Hallo, ich bin überfällig und war gestern bei meinem Frauenarzt. Meine letzte Periode hatte ich am 29.4.11. - bin also Zyklustag 52 ca. Habe aber meistens einen Zyklus von 32 Tagen, im Dezember war ich auch schon mal 21 Tage überfällig, aber nicht schwanger (verhütet). Die Ärztin machte Ultraschall, tastete mich ab und kontrollierte den Zervixschleim.Die Tests am Fälligkeitstag im Mai und später waren alle negativ. Der PH-Wert war auf 4,7 leicht erhöht. Unter dem Mikroskop sah sie wohl nichts, denn sie ging nicht weiter darauf ein. Im Ultraschall sah sie, eine schön aufgebaute Schleimhaut ("ein schönes Bett für den Embryo") und kontrollierte die Eierstöcke, wobei sie nur einen Eierstock sehen konnte. Sie meinte, der zweite wäre wohl nicht aktiv gewesen und deshalb nicht zu sehen. An drei Tagen vorher habe ich schwach positiv getestet und sie meinte, es wäre normal, dass man jetzt noch nichts sehen würde. Sie sah evtl. einen kleinen schwarzen Punkt, wollte sich aber nicht festlegen. Es sähe aber nicht so aus, als wäre ich schon im Mai schwanger geworden und es wäre jetzt abgestorben oder so. Zysten konnte sie auch ausschliessen. Sie meinte, der Eisprung hätte sich wahrscheinlich nach hinten verschoben und rechnete vom Tag des positiven Testens (17.06.) 14 Tage zurück. Also wäre die Befruchtung am 04.06-07.06. Sie sagte, ich wäre wohl in der vierten SSW und solle in drei Wochen nochmal kommen. Es sähe aber gut aus und sie glaube nicht, dass ich noch Blutungen bekommen würde. Mittlerweile ist mir auch jeden Tag übel, ich bin antriebslos und mir zieht es im Bauch, ähnlich wie vor der Menstruation. Von der Schwangerschaft mit meinem Sohn her weiß ich, dass diese Schmerzen Dehnungsschmerzen sind. Aber manchmal, wenn ich mich im Liegen drehe (Beine sind in Rückenlage und ich drehe den Oberkörper z. B. um was zu holen), dann zieht es auf der rechten Seite im Unterbauch so ungewohnt.Ich habe auch starkes Übergewicht (1,62 m, 95 kg). Das hatte ich in der ersten Schwangerschaft nicht. 1. Jetzt habe ich Angst, dass es sich um eine Eileiterschwangerschaft handelt, weil sie auch nur den einen Eierstock sehen konnte? Vielleicht dann auch schon eine ältere Schwangerschaft, da ich ja im April die letzte Blutung hatte? Ist der Termin am 12.7. zu spät - soll ich lieber früher (zur Vertretung, da Urlaub) gehen? In SSkalendern im Internet sieht man, dass man in der 4. SSW schon die Fruchthöhle sehen müsste. 2. Nach der Geburt meines Sohnes habe ich Schmerzen beim Gehen und Sitzen in der Leistengegend gehabt (Symphyse?). Das dauerte zwei Monate ca. Bei manchen Bewegungen war es auch noch länger. Jetzt seit gestern fingen diese (leichten) Schmerzen bei diesen Bewegungen wieder an. Es ist nicht immer, nur wenn ich mich blöd bewege. Bei viel Lachen gehen auch manchmal ein paar Tröpfchen Urin ab. Kann sich das negativ auf die Schwangerschaft auswirken? Vielen Dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, dadurch, dass in den heutigen Tagen die Schwangerschaftsteste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, kommt es manchmal zu mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik, als einem lieb sein kann. Wenn nun die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade positiv ist und wir selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack, sehen. In dem Fall sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte. Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist. Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft. Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen. Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei. Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach. Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen. Im Zweifel und bei anhaltenden Blutungen und Schmerzen wird es sogar besser sein, wenn der Befund in der Klinik überprüft wird. VB


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