Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, komme gerade aus der Praxis meiner Gynäkologin mit der Bestätigung, dass ich mit unserem zweiten Kind in der 6. Woche schwanger bin. Ich bekam gleich einen Stapel an Informationsbroschüren bezüglich diverser Zusatzuntersuchungen in der Schwangerschaft. Eigentlich haben mein Mann und ich uns geschworen, die zweite Schwangerschaft nur zu genießen und uns nicht unnötig Sorgen um die Gesundheit des Babys zu machen. Nun wäre meine Frage, ob es wirklich nötig ist, eine Blutuntersuchung auf Zytomegalie und Toxoplasmose zu machen oder ob die vorgesehenen Untersuchungen in den Mutterschaftsrichtlinien genügen? Ich möchte einfach nicht neun Monate lang mit der Angst leben, mich (gerade bei Zytomegalie) bei unserem Kleinen oder dessen Spielkameraden anzustecken. Vielen Dank. Sabine
Liebe Sabine, 1. die in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen Untersuchungen sind sicher ausreichend und gut, wenn es auch die ein oder andere zusätzliche Untersuchung gibt, die aus medizinisch-wissenschaftlicher Betrachtung sinnvoll ist. Dazu zählt vor allem der Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes, die Suche nach Toxoplasmose (denn diese können wir therapieren und damit Folgen verhindern). Aufwand und Nutzen eines allgemeinen serologischen Zytomegaliescreenings in der Schwangerschaft zur Erfassung von asymptomatischen mütterlichen Infektionen stehen nach Meinung der meisten Experten auf diesem Gebiet in keinem vernünftigen Verhältnis. Die Interpretation der Serologie bezüglich des Risikos der kindlichen Gefährdung auch nach Einbeziehung der pränatalen Diagnostik bleibt schwierig und eine wirksame prophylaktische Maßnahme außer der Kontaktvermeidung zur Reduzierung des kindlichen Risikos stehen nicht zur Verfügung. Zu Recht ist deshalb ein solches Screening in den Mutterschaftsrichtlinien nicht vorgesehen. Eine vorherige Testung macht insofern wenig Sinn, als es eben zu Reaktivierungen kommen kann. VB
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