Mitglied inaktiv
Hallo, die Geburt meines Sohnes liegt nun mittlereile ca. 1 Jahr zurück ---jetzt leide ich seit den letzten 2-3Monaten an depressiven Verstimmungen! Es beginnt jeweils ca.7-10Tage vor der Regelblutung und hält dann noch einge Tage an.......danach ist alles wieder in Ordnung und ich fühle mich wunderbar. Doch während der anderen Phase habe ich zu gar nichts Lust, würde am liebsten die meiste Zeit auf dem SOfa bzw. im Bett verbringen - da kostet es mich zeitweise echt Überwindung mit meinem Sohn zu spielen!! Abends wenn er dann im Bett liegt, verkrümmele ich mich auch meist gleich aufs Sofa und muß weinen --ich verstehe mich dann selbst nicht mehr!!!! Was kann das sein, könnte das denn noch eine verspätete Wochenbettdepression sein oder evtl. PMS??? Kann ich auch selbst etwas tun,z.B. Johanniskraut oder ähnliches nehmen? Vielen Dank und liebe Grüße Melanie
liebe Melanie, eine Wochenbettdepression manifestiert sich erfahrungsgemäß meist nicht so lang nach der Geburt. Die beschriebenen Beschwerden lassen sicher den Rückschluss auf Depressionen zu, dennoch wäre hier zunächst der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin zu konsultieren, denn das schon genannte PMS ist gerade in der zweiten Zyklushälfte für solche Probleme typisch. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) wird definiert als regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) auftretende, ausgeprägte körperliche und psychische Beschwerden. Das PMS tritt in milder Form bei etwa jeder vierten Frau auf, eine behandlungsbedürftige Ausprägung wird bei etwa 5% aller Frauen angenommen. Die Erstmanifestation ist meist ab dem 3.Lebensjahrzehnt. Die Symptome sind außerordentlich vielfältig, wobei im Vordergrund Mastodynie (Brustbeschwerden), abdominale Beschwerden mit Völlegefühl, Übelkeit und Aufgetriebensein, Ödeme, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände, Konzentrations-schwierigkeiten, Libidoveränderungen und abnormes Eßverhalten stehen. Diese kurze Auflistung ist aber nicht vollständig, da bei 350 Studien annähernd 200 (!) verschiedene Symptome genannt wurden. Ohne hier jetzt ins Detail zu gehen (Sie können in einer der Suchmaschinen hierzu reichlich Informationen finden), scheinen regelmäßige körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung mit Aufnahme ungesättigter Fettsäuren einen günstigen Einfluss auszuüben. Darüber hinaus: Pflanzliche Präparate mit Auszügen aus Mönchspfefferfrüchten (Agnus castus) Ovulationshemmer (bspw. die Pille) Stimmungsaufhellende Präparate (Antidepressiva) Vitamin B6 VB