September2015
Lieber Herr Dr Karle, ich bin derzeit in der 36. SSW und stelle mir gerade eine Frage zur Infektion mit CMV. Ich habe die ganze Schwangerschaft bislang sehr auf die Hygiene geachtet. Beim Abendessen gestern hat meine 3jährige Tochter niesen müssen. Ich habe von den Tröpfchen nichts bemerkt, wir haben weiter gegessen. Danach hab ich mir plötzlich die Frage gestellt, ob es auch möglich wäre, sich über das Essen per Tröpfcheninfektion anzustecken, wenn beim Niesen etwas auf mein Abendbrot gelangt wäre. Während der Schwangerschaft hab ich mich bislang 2x testen lassen ohne Infektionsergebnis. Kann man sich so infizieren bzw würde das jetzt noch zu Schädigungen führen? Danke für Ihre Antwort Viele Grüße September
Guten Tag, da es zu diesem Thema sehr viel Beiträge gibt, möchte ich ihnen hier nochmals eine Info zu CMV geben Statistisch gesehen besteht eine Risikowahrscheinlichkeit von ca 1-4%, dass Sie sich während der SS mit dem CMV Virus infizieren, was bei Ihrem ungeborenen Kind bleibende Schäden verursachen kann, nicht muss! Das Virus ist sehr häufig und wird in aller Regel über Speichel, Urin, Genitalsekret oder Blut von infizierten Personen übertragen. Nach einer Infektion bleibt das Virus lebenslang im Körper. Im Blut werden aber Antikörper gebildet, sodass eine erneute Erkrankung nicht stattfinden kann bzw keine Symptome verursacht. Meistens verläuft eine Infektion mit dem CMV völlig unbemerkt. Mögliche Symptome können sein: Lymphknotenschwellung, Fieber, grippeähnliche Symptome. Hauptansteckungsort für Schwangere ist übrigens der Geschlechtsverkehr mit einem CMV positiven Partner (meist ohne es zu wissen). Daher sollte auch der Partner einen entsprechenden Labortest durchführen lassen. Eine weitere Infektionsquelle ist Urin und Speichel von Säuglingen und Kleinkindern. Bei einer Infektion mit CMV in der SS bis zu 20. SSW können schwerwiegende Schäden beim Kind auftreten. Nach der 20. SSW ist das deutlich seltener. Daher sollten Sie sich bis dahin besonders schützen, indem Sie Kondome verwende und intensives Küssen mit ihrem Partner vermeiden (wenn dieser seropositiv ist). Nach Berührung mit Urin oder Speichel beim Kleinkind (z. B Windelwechsel) vermeiden Sie Mund und Augenkontakt und waschen sich gründlich die Hände. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es im Alltag zu einer Infektion kommen. Daher wird die Laboruntersuchung auf CMV in der SS alle 2 Monate empfohlen. In der 36. SSW brauchen Sie sich keine großen Sorgen machen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
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