Mena
Sehr geehrter Herr Dr. med. Karle, durch das Forum bin ich nun zum ersten Mal auf das Thema CMV gestoßen. Weder meine Frauenärztin noch meine Hebamme hatten mich bisher auf dieses Risiko hingewiesen (vermutlich weil ich jetzt nicht unbedingt zu einer "Risikogruppe" durch Kontakt mit Kleinkindern zähle). Trotzdem bin ich nun natürlich etwas verunsichert. Ich bin zum ersten Mal schwanger und bin gerade im Hinblick auf Infektionen sehr ängstlich. Aktuell bin ich Ende der 23. SSW. Kommenden Montag habe ich meinen nächsten FA-Termin mit einer Blutuntersuchung. Hier würde ich dann eine Testung auf CMV ansprechen. Letzten Freitag hatte ich eine Feindiagnostik. Hier war soweit alles in Ordnung. Es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Nur, dass das Baby etwas kleiner ist (aber trotzdem noch im Normbereich). Hätte man hier sehen können, falls in der Schwangerschaft eine Infektion stattgefunden hätte und Auswirkungen auf das Ungeborene gehabt hätten? Am Wochenende sind wir bei Bekannten meines Partners eingeladen, die zwei Kleinkinder haben. Wäre es besser, diesen Besuch nicht zu machen wegen eines möglichen Infektionsrisikos? Ich bedanke mich schon mal vorab für Ihre Antwort und Einschätzung. Viele Grüße
Guten Morgen, bei einer fetalen CMV Infektion sind u.a. auch Auffälligkeiten im Ultraschall erkennbar. Da bei Ihnen alles ok war, dürfen sie entspannt sein. Die Aufklärung über Hygienemaßnahmen und mögliche relevante Infektionen sollte für alle Schwangeren Standard sein. Informatioen erhalten Sie normalerweise in ihrer FA Praxis. Wenn Sie sich an die Hygienemaßnahmen halten, können Sie auch ganz normal ihre freubnde etc besuchen. Eine Isolation ist also nicht angezeigt. Hier noch ein paar Infos bzgl CMV: Statistisch gesehen besteht eine Risikowahrscheinlichkeit von ca 1-4%, dass Sie sich während der SS mit dem CMV Virus infizieren, was bei Ihrem ungeborenen Kind bleibende Schäden verursachen kann, nicht muss! Das Virus ist sehr häufig und wird in aller Regel über Speichel, Urin, Genitalsekret oder Blut von infizierten Personen übertragen. Nach einer Infektion bleibt das Virus lebenslang im Körper. Im Blut werden aber Antikörper gebildet, sodass eine erneute Erkrankung nicht stattfinden kann bzw keine Symptome verursacht. Meistens verläuft eine Infektion mit dem CMV völlig unbemerkt. Mögliche Symptome können sein: Lymphknotenschwellung, Fieber, grippeähnliche Symptome. Hauptansteckungsort für Schwangere ist übrigens der Geschlechtsverkehr mit einem CMV positiven Partner (meist ohne es zu wissen). Daher sollte auch der Partner einen entsprechenden Labortest durchführen lassen. Eine weitere Infektionsquelle ist Urin und Speichel von Säuglingen und Kleinkindern. Bei einer Infektion mit CMV in der SS bis zu 20. SSW können schwerwiegende Schäden beim Kind auftreten. Nach der 20. SSW ist das deutlich seltener. Daher sollten Sie sich bis dahin besonders schützen, indem Sie Kondome verwende und intensives Küssen mit ihrem Partner vermeiden (wenn dieser seropositiv ist). Nach Berührung mit Urin oder Speichel beim Kleinkind (z. B Windelwechsel) vermeiden Sie Mund und Augenkontakt und waschen sich gründlich die Hände. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es im Alltag zu einer Infektion kommen. Daher wird die Laboruntersuchung auf CMV in der SS alle 2 Monate empfohlen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
Mena
Danke für Ihre schnelle Rückmeldung Herr Dr. Karle! Ich bin jetzt etwas verunsichert... geht von meinem Partner aktuell so große Gefahr aus?! Wir haben regelmäßig GV (ohne Kondom) und küssen uns natürlich auch. Wir sind beide aktuell nicht getestet - ich weiß daher weder von ihm noch von mir, ob wir seropositiv sind und somit Anktikörper haben. Sollte er seropositiv sein, ich hingegen nicht, hätte ich mich doch wahrscheinlich schon längst (auch vor der SS) angesteckt? Ich werde am Montag auf jeden Fall den Test durchführen lassen.
eine Testung wird Klarheit bringen. Machen Sie sich keine Sorgen.....
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