Mitglied inaktiv
hallo! ich habe heute den Befund bekommen von meinem FA. darin steht: Klinische Diagnose: path. keime? Untersuchungsmaterial: Cervixkanalabstrich Befund: Wachstum: CORYNEBAKTERIEN SPECIES ++ ANHÄMOLYTISCHE STREPTOKOKKEN ++ und dann noch das Antibiogramm. anschlie0end Ureapl./Mykopl.: nicht nachweisbar Können sie mir bitte sagen was der befund bedeutet? danke lg Elke (23 ssw)
Liebe Elke, offensichtlich wurden im Abstrich Corynebakterien und Streptokokken (unklar welche) gefunden. Hier kann es sehr gut sein, dass je nach Befund und der Frage, ob Sie denn schwanger sind, eine Behandlung sinnvoll ist. Allerdings sind Corynebakterien zur normalen Flora der Scheide gehörend, die nicht therapiert werden müssen und sofern es sich um Streptokokken der Gruppe B handelt, gilt für die Schwangerschaft folgendes: die ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B (GBS) finden sich bei etwa 10-30% aller Schwangeren und sie können bei den Neugeborenen zu der gefürchteten Neugeborenensepsis führen. Werden diese Bakterien im Abstrich nachgewiesen, so sollten sie antibiotisch behandelt werden. Die Leitlinien sehen bei fehlendem Risiko (vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung, belastete Vorgeschichte) aber erst eine antibiotische Behandlung unter der Geburt vor, um das Risiko schweren Lungenentzündung beim Neugeborenen zu reduzieren. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, hier vorher die Entbindungsklinik zu informieren. Nach einer persönlichen Information von Herrn Prof. Dr. Petersen (Spezialist für gynäkologische Infektionen, ehemals Universitätsfrauenklinik Freiburg) besteht während der Schwangerschaft nach erfolgter antibiotischer Therapie, aber dennoch persistierender Streptokokken und Beschwerdefreiheit der Patientin keine Notwendigkeit zu einer Dauertherapie. VB