Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

BV nach Unfall

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: BV nach Unfall

viktoria1710

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Hallo Herr Dr. Bluni, Ich bin in der 11ten SSW. Hatte 2015 einen schweren Autounfall mit einem Komplexen Kreuzbeinbruch. Daraufhin wurde ich operiert, es konnte aber keine Platte eingesetzt werden, da meine Knochen zu dünn sind. Deshalb musste ich 6 Wochen liegen, damit es von alleine wieder zusammenwachsen kann. Aber seitdem immer wieder Probleme mit Rückenschmerzen und leide nun seit der Schwangerschaft fast täglich darunter. Ist dies ein Grund für ein BV, wenn ja, an welchen Arzt muss ich mich wenden? Mit freundlichen Grüßen Viktoria


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Viktoria, nein, in dem Fall kann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder der Chirurg nur eine Krankschreibung veranlassen. VB


Mitglied inaktiv

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Ein Autounfall ist leider keine schwangerschaftsbedingte Erkrankung, daher scheidet das BV als Maßnahme wegen Unfallfolgen aus. Da bleibt nur eine Krankschreibung, bzw. auch eine Einschränkung der Tätigkeiten auf solche, die deinem Rücken nicht schaden. Andererseits würde ich mal dringend schauen, warum deine Knochen zu dünn sind und Probleme machen, so dass sie auch nach 4 Jahren noch nicht ganz wiederhergestellt sind. Ist es etwas das naheliegende, Vitamin D-Mangel? Wurde das Vitamin D (Knochenhormon, wichtigestes Vitamin/Hormon für die Knochengesundheit) im Blut betimmt? Ein gesunder Knochen wird unter Belastung (Sport) so dick, wie der Körper das für die Stabilität benötigt. Des weiteren wirst du Vitamin D als Grundlage des Zellstoffwechsels auch in der Schwangerschaft ganz dringend brauchen, dein Ungeborenes ebenso.


Felica

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Nein, das wäre ein Grund für eine AU. Und da wegen des Unfalls, wäre es auch keine schwangerschaftsbedingte Krankschreibung, womit es mit 0 € in die EG-Berechnung rein fließt sobald du ins Krankengeld rutschst. Selbst wenn die Rückenschmerzen mit der Schwangerschaft zusammen hängen würden, würde das eher eine Krankmeldung begründen. Vorteil dann aber, wenn schwangerschaftsbedingte AU, dann wird es nicht mit 0 € beim EG gerechnet. BV gibt es vom Arzt selbst nur dann, wenn deine Arbeit an sich mit dem Mutterschutz vereinbar ist, diese ganz spezielle Arbeit aber dich oder das Kind in deinem persönlichen Fall gefährden würde. Was du versuchen kannst ist das du die Einkommensverluste über das Schmerzensgeld wieder rein bekommst wenn du keine Schuld an dem Unfall hattest. Davon ab würde ich mir entsprechend Krankengymnastik und Massage verschreiben lassen, Alternativ Tapping oder Akkupunktur. Wenn Unfall geht das ganze ja über einen anderen Pott und dann sind die da meistens großzügiger. Zumal die Medikamentierung bei dir aktuell ja eingeschränkt ist.


Meyla

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Da würde ich eher zu Sport raten ehrlich gesagt.... Wieso willst du unbedingt ein BV? Jeder, der mal Rückenschmerz hatte weiss, wie ätzend das ganze erst wird, wenn man sich zu wenig bewegt.


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