Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, Ich hatte heute (24+2 SSW) einen Blutzuckerbelastungstest bei meiner FÄ. OGT 75g Dextro und leider lag der Nüchternwert bei 97 mg/dl und 2.Wert bei 137 mg/dl,1. Wert zu hoch und nun muß ich heute nachmittag zum Diabetologen und mir ein Blutzuckermeßgerät abholen. Meine FÄ meinte, der Wert wäre also vorallem nachts zu hoch und das würde dem Kind schaden und evtl. müßte abends Insulin gespritzt werden. Auch sollte ich nun in der 32. Woche in das Krankenhaus, um den Mutterkuchen kontrollieren zu lassen. Ist das wirklich alles notwendig und warum ? Ich muß dazu sagen, das ich vor zwei Jahren bereits meine 1. Tochter geboren habe und auch dort hatte ich einen Nüchternwert von 93 und es wurde nichts dergleichen veranlaßt. Meine Tochter wog bei Ihrer Geburt 3410g und war 51cm groß, also nicht riesig. Auch ist bei diesem Baby bisher alles prima in Ordung nicht zu groß und nicht klein. Auch habe ich in dieser Schwangerschaft bisher 3,3 kg weniger als das Startgewicht. Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. Gruß Kathrin31
liebe Kathrin, 1. nach den offiziellen Vorgaben " Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes" liegt nach einer Belastung mit 75 Gramm Glucose ein Gestationsdiabetes in der Schwangerschaft (GDM) vor, wenn mindestens zwei der folgenden drei Grenzwerte erreicht oder überschritten werden (Werte aus dem kapillären Vollblut) nüchtern: größer/gleich 90 mg/dl nach 1 Std: größer/gleich 180 mg/dl nach 2 Std :größer/gleich 155 mg/dl Erreicht oder überschreitet nur ein Wert die oben angegebenen Grenzen, so liegt definitionsgemäß eine eingeschränkte Glucosetoleranz (IGT) vor, diese wird, bezogen auf die Behandlungsbedürftigkeit, wie ein diagnostizierter GDM gewertet. 2.eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen läßt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres sollte mit den Experten vor Ort besprochen werden. 3. DA bei Schwangerschaftsdiabetes bestimmte Risiken für Komplikationen erhöht sind, ist die EMpfehlung zur Überprüfung der Plazentafunktion als absolut sinnvoll anzusehen. VB
Mitglied inaktiv
hallo ich hatte in meiner schwangerschaft auch diabetes (schwangerschaftsdiabetes) gehabt. musste insulin spritzen weil meine werte morgens nüchtern zu hoch waren. später zum ende hin musste ich auch vor allen mahlzeiten spritzen gruß jessi