Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

BITTE UM RAT!!!???

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: BITTE UM RAT!!!???

sabrina_23

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hallo ich wolte mal wissen wie das bei sein kann das ich jetzt in der 28ssw bin und nenne immer mehr ab zu beginn der ss hate ich 89kg und jetzt sind es nur noch 83kg ich weiss nicht warum ich esse alles und den gangen tag mache mir sorgen meine kleine hatte vor 1woche auch nur ca 850g.LG Sabrina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Sabrina, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2. die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich nach dem Body-Mass-Index (BMI) vor der Schwangerschaft. Er errechnet sich aus Körpergewicht geteilt durch Länge in Metern zum Quadrat. Dieser gibt am besten Auskunft über die individuelle Gewichtssituation: In Abhängigkeit vom BMI vor der Schwangerschaft sprechen sich das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) und das Amerikanische Institute of Medicine in ihren Empfehlungen aus dem Jahr 2009 für folgende Gewichtszunahmen während der kompletten Schwangerschaft aus: Untergewicht (BMI kleiner 18.5); empfohlene Gewichtszunahme:13-18 kg Normalgewicht (BMI 18.5 - 24.9); empfohlene Gewichtszunahme:11-16 kg Übergewicht (BMI 25.0 - 29.9); empfohlene Gewichtszunahme: 7-11 kg Fettleibigkeit (BMI größer/gleich 30.0); empfohlene Gewichtszunahme: 5-9 kg Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme, kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu ist dieses zunächst nicht zu beanstanden. Wenn es deutlich mehr ist, dann ergeben sich aber mehr Risiken hinsichtlich schwangerschafts-spezifischer Erkrankungen wie Gestose, Diabetes und Problemen unter der Geburt. Wichtig ist, dass die Frau nicht kontinuierlich Gewicht verliert - vom ein oder anderen Kilo zwischendurch mal abgesehen - und dass es gerade gegen Ende der Schwangerschaft nicht zu einer akuten, über das normale Maß hinausgehenden Gewichtszunahme, kommt. Wobei die zeitgerechte Entwicklung des Kindes im Ultraschall hier sicher auch ein sehr wichtiger Faktor ist, den man in diesem Zusammenhang dann berücksichtigen muss. VB Quellen: http://www.gesundheitsinformation.de/merkblatt-gewichtszunahme-in-der-schwangerschaft.518.de.pdf (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), Merkblatt Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, Stand: 6-2009, letzter Abruf: 11.3.2011) http://www.iom.edu/~/media/Files/Report%20Files/2009/Weight-Gain-During-Pregnancy-Reexamining-the-Guidelines/Report%20Brief%20-%20Weight%20Gain%20During%20Pregnancy.pdf (NATIONAL RESEARCH COUNCIL, Division of Behavioral and Social Sciences and Education, Board on Children, Youth, and Families and INSTITUTE OF MEDICINE Institute of Medicine, Guidelines for Weight Gain During Pregnancy, May 2009). Letzter Abruf:13.3.2011 Berle, P., Misselwitz, B. Scharlau, J., Mütterliche Risiken für eine Makrosomie, Inzidenz von Schulterdystokie und Plexus-brachialis-Parese, Z Geburtshilfe Neonatol 2003; 207(4): 148-152 Kautzky-Willer A, Winzer, C., Übergewicht und Diabetes mellitus in der Schwangerschaft, Journal für Ernährungsmedizin 2002; 4 (3) (Ausgabe für Schweiz): 5-9 Kwoll, Germar, Fetal-neonatale Risiken bei untergewichtigen Schwangeren (BMI kleiner 18,5) unter Berücksichtigung des Rauchens, Inauguraldissertation, Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, April 2008 Maul, H., Adipositas und Schwangerschaft, Gynäkologische Endokrinologie, Volume 6, Number 1, 29-34, Queißer-Luft, A., Kieninger-Baum, D., Menger, H., Stolz, G., Schlaefer, K., Merz, E., Erhöht mütterliche Adipositas das Risiko für kindliche Fehlbildungen? - Analyse von 20 248 Neugeborenen des Mainzer Geburtenregisters zur Erfassung angeborener Fehlbildungen, Ultraschall in Med 1998; 19(1): 40-44 Ray JG, Wyatt PR, Vermeulen MJ, Meier C, Cole DE. Greater maternal weight and the ongoing risk of neural tube defects after folic acid flour fortification. Am J Obstet Gynecol 2004; 191: 954–957 Villena-Heinsen, C., Hendrik, J., Hahn, H., Mink, D. Schmidt, W., Geburtshilfliche Risiken von extrem übergewichtigen Schwangeren mit termingerechter Entbindung, Geburtsh Frauenheilk 1997; 57(12): 675-680


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