Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Bettruhe

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Bettruhe

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Lieber Dr Bluni, Ich bin zum zweiten Mal Schwanger. Meine erste Schwangerschaft verlief bis 32+0 unkompliziert. Dann habe ich plötzlich Geburtswehen gekriegt und mein Sohn kam 32+3 (November 2007) spontan zur Welt. In dieser Schwangerschaft wüurde mit 27+0 einen verkürzten Gebärmutterhals festgestellt (22mm). Seitdem musste ich liegen, eine Woche davon stationär, danach bin ich auf eigenen Wunsch aus dem KH entlassen, da ich die Bettruhe auch bei meinen Schwiegereltern einhalten kann. Der Befund ist bisher stabil geblieben - GMH weder weiter verkürzt, noch hat es sich gestellt. Übungswehen habe ich vereinzelt, sonst spüre ich nichts. Mine Frage gilt der Bettruhe. Ist es wirklich nötig/ratsam, 20-22 Stunden am Tag zu liegen? Ich leide unter Schlaf- und Appetitlosigkeit und habe ich den letzten zwei Wochen sogar abgenommen. Zudem kommt der psychischer Stress und Angst, einerseits vor einer erneuten Frühgeburt, andererseits vor eine Thrombose oder einem Zusammenbruch. Ich habe auch Angst, dass ich zu geschwächt bin, um eine Geburt und die Zeit danach zu überstehen. Durch Internetrecherche - nicht ratsam, aber die Zeit muss ich irgendwie rumbringen - habe ich festgestellt, dass es anscheinend keine eindeutigen Beweise gibt für die Wirksamkeit von strenger Bettruhe gibt. Wäre Ihrer Meinung nach körperliche Schonung (mit mehreren Stunden Liegen am Tag) auch vertretbar, statt strenger Bettruhe? Ich werde dies auch mit meiner FÄ ansprechen, möchte aber auf alle Fälle eine zweite Meinung hören. Ich bin jetzt in der 30. Schwangerschaftswoche und natürlich ist das Ziel, die Geburt bis frühestens 34+0 hinauszuzögern. Vielen Dank im voraus, Untamed


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Hallo, 1. das, was Sie lesen und was ggf. evidenzbasiert ist, hat oft nichts mit dem zu tun, was offfizielle empfohlen wird. Aber, nur letzteres zählt 2. da zu Ihrer Situation und dem sicher erhöhten Risiko nur ein erfahrener Kliniker etwas sagen kann, empfehle ich Ihnen, sich mit diesem abzustimmen und nach der Möglichkeit einer gewissen Lockerung zu fragen. VB


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