sehr geehrter Dr. Bluni!
Bei mir wurde o. g. gestern beim Orthopäden festgestellt. Ich habe auch Flüssigkeitsbildung an den Beckengelenken (Dammbein, Schambein usw.).
Jetzt muß ich eine Bandage tragen und darf nur noch mit Krücken laufen. Der Artzt meinte, dass sich wohl Risse in den Knochen gebildet haben und ich einen Bruch verhindern muß.
Ich soll nach der Entbindung ins MRT und dann wird das richtig behandelt.
Nun meine Frage:
Kann das wirklich stimmen, ich kann die Diagnose nicht ganz glauben und wie wahrscheinlich ist es, dass diese "Krankheit" vielleicht nach der Geburt von alleine verschwindet?
Sollte ich deshalb mit Kaiserschnitt entbinden?
Wie soll ich mein Baby nach der Geburt versorgen, wenn ich mit Krücken nur gehen kann? Haushaltshilfe zahlt die private Krankenkasse nicht.
Kann ich etwas tun um die Heilung zu beschleunigen?
Schadet viel Sitzen (arbeite im Büro)?
Vielen Dank für die Hilfe, bin wirklich verzweifelt!!!
G.D. (ab morgen 30. SSW)
Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 13:10
Antwort auf:
Belastungs-Osteporose duch die SS und Symphysenlockerung
Hallo,
1. dass bei einer Frau im gebärfähigen Alter überhaupt eine Osteoporose auftritt, ist wohl eher eine medizinische Rarität.
2. dass diese dann durch eine Schwangerschaft bedingt sein soll, ist mindestens ebenso selten.
3. das Verfahren der Wahl (Golden Standard) zur Feststellung einer Osteoporose ist das Röntgenverfahren nach DEXA. Dieses sehen die Empfehlungen des Dachverbandes Osteologie vor:
http://www.dv-osteologie.org/
Aus diesem Grund wird bei einer solchen im Raum stehenden Diagnose das genannte Verfahren - am besten bei einem Osteologen - das sinnvollste sein. Erst dann kann weiter entschieden werden.
In der laufenden Schwangerschaft hätte dieses meist erst einmal keine Bedeutung.
2. es gibt zu der Frage des optimalen Entbindungsmodus bei Symphysendehnung nur eine gering überschaubare Menge an Literatur.
Gleiches gilt für die Frage, nach welchem Entbindungsmodus nun die anschließende Regenerationsphase im Hinblick auf die Symphysenbeschwerden die kürzeste ist.
Bekannt ist, dass es in einer nachfolgenden Schwangerschaft mehrheitlich zu erneuten, meist stärkeren Beschwerden kommt.
Insofern sollte die Frage nach dem geburtshilflichen Vorgehen hier immer individuell beantwortet werden, da hierzu mangels geeigneter Studien keine Leitlinien vorliegen.
Ein Kaiserschnitt ist nicht zwingend erforderlich und die Diagnose "symptomatischer Symphysenschaden" ist für viele Geburtshelfer keine Indikation für einen primären Kaiserschnitt.
Die Entscheidung für oder gegen eine Spontangeburt bzw. für oder gegen eine vorzeitige Geburtseinleitung sollte von den klinischen Beschwerden, dem Schwangerschaftsalter, und der ursprünglichen Geburtsvorstellungen der Frau abhängig gemacht werden.
Der Einsatz der Periduralanästhesie kann gerade bei symphysären Schmerzen sehr hilfreich sein.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 23.09.2010
Antwort auf:
Belastungs-Osteporose duch die SS und Symphysenlockerung
Hallo Dubbi
Ich leide selbst seit der 12. SsW unter einem Knochenmarksödem im linken Schambein bin aktuell in der 32. WOCHE bevor ich alle Details erzähle würde mich interessieren wie deine Geschichte (Geburt und der Verlauf danach) weiterging. Vielen Dank für dir Mühe bin verzweifelt.
von
Eyecatcher
am 08.07.2019, 23:19