Dreamon
Sehr geehrter Dr. Bluni, ich habe eine Nachfrage zur MTX-Behandlung. Mir wurde gesagt, dass ich 5-6 mal spritzen oder Infusion (einmal wöchentlich) lassen muss. Können Sie mir sagen, wie hoch im Regelfall die Dosis ist? Ist diese Art der Behandlung die Übliche? Ich habe von der Möglichkeit gelesen, sich auch eine einmalige Spritze möglichst nahe am Eileiter geben zu lassen - wie sind diesbezüglich Ihre Erfahrungen? Wo genau wird die Spritze gesetzt und wie hoch wäre diese einmalige Dosis? Gibt es eigentlich ein Medikament, was das MTX schneller aus dem Körper treibt, damit man auch vor einem JAhr erneut sein Glück probieren kann? Ich habe gelesen, dass ein hochdosiertes Folsäurepräperat sinnvoll ist, an die Bahandlung anschließend, einzunehmen. Vielen Dank! VG Birgit
Hallo Birgit, die medikamentöse Therapie der Eileiterschwangerschaft mit Methotrexat (MTX) ist unter bestimmten Umständen möglich, wenn ein frühes Stadium vorliegt, die Frau symptomarm- oder frei ist und die Hormonwerte bestimmte Werte nicht überschreiten. Gleichzeitig muss die Frau kreislaufmäßig stabil sein und dem Vorgehen auch zustimmen. Die empfohlene Dosierung des MTX zur Behandlung einer Eileiterschwangerschaft liegt bei 50 mg/Quadratmeter Körperoberfläche, bzw. 1 mg/kg Körpergewicht. Die Verabreichung erfolgt über die Vene. Das weitere Vorgehen sieht an Tag 4 und 7 eine Kontrolle des Blutbildes und des Schwangerschaftshormons HCG vor. Eine zweite Gabe erfolgt in gleicher Dosierung, wenn der HCG-Wert zwischen Tag eins und vier um mehr als 50% ansteigt. Zwischen Tag 4 und 7 sollte der Wert um 15% abfallen, andernfalls wird eine 2. und. 3. Dosis (wie oben) notwendig. Weiterhin werden wöchentliche Blutbildkontrollen und Kontrollen des Schwangerschaftshormons bis zu einem Wert von weniger als 10 U/l empfohlen. Im Vordergrund steht immer auch die ausführliche Aufklärung der Patientin zum Vorgehen. Von diesem Vorgehen mag es berechtigterweise individuelle Abweichungen auf Grund von anderen Erfahrungen/abweichenden Standards geben. Dieses liegt aber immer im Ermessen der jeweiligen Klinik. VB Quelle Petri, Eckhard, Stranz, Gerd, „Methotrexat-Behandlung der extrauterinen Gravidität“, Springer Berlin Heidelberg, 2007, Seite 140
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