Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Babygewicht?--SSDiabetes

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Babygewicht?--SSDiabetes

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Doktor, ich wollte gerne wissen ob man anhand meiner MuKiPass Daten ein ungefähres Gewicht des Kleinen sagen kann, leider habe ich bei meinem letzten FA Besuch vergessen zu fragen? Und da ich SSDiabetes habe, die ich aber mit der Ernährung sehr gut im Griff habe, mache ich mir doch etwas Sorgen! Besteht hier die Gefahr ein zu großes Baby zu bekommen?Oder passt alles? bipar.Schädeldurchm.: 82 frontoocc. Durchm.: 103 thorako-abdom. Durchm.: 81 Abdomenumf.: 258 Femurlänge 58 KU: 295 31+0 SSW Meine bisherige Gewichtszunahme: Ausgangsgewicht 50 kg bei 160cm 31+4 SSW ca. 59,5kg Mein FA hat mir geraten nichts Süßes mehr zu Essen, Blutzucker war normal nur hatte ich Zucker im Harn, nicht so sehr wegen dem Gewicht des Kleinen, sondern eher wegen der Gefahr eines Harnweginf. ist es schlimm wenn ich 1-2mal in der Woche etwas Süßes(zB.Schokopudding) esse? Hatte auch vorz. Wehen? (weiß nicht ob das relevant ist) Vielen lieben Dank mfg Sabrina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Sabrina, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2. das Gewicht Ihres Kindes sollte die Software im Ultraschallgerät ausrechnen. 3. eine Diabetikerin kann heute eine Schwangerschaft in aller Regel "normal" austragen und ein gesundes Kind zur Welt bringen. Es ist aber zu fordern, dass sie sich schon bei der Planung, spätestens sofort nach Feststellung der Schwangerschaft, von einem diabetologisch erfahrenen Internisten und einem mit diabetologischen Problemen vertrauten Gynäkologen gemeinsam betreuen lässt. Wichtigstes Ziel der Prophylaxe und Behandlung ist eine normoglykämische (normale Zuckerwerte) Diabeteseinstellung. Dieses Ziel ist erreicht, wenn die Blutglukosewerte vor den Mahlzeiten unter 90 mg/dl, eine Stunde nach dem Essen unter 140 mg/dl, zwei Stunden danach unter 120 mg/dl liegen. In der ersten Schwangerschaftshälfte soll das HbA1c im oberen Normbereich, später im unteren Normbereich stoffwechselgesunder Schwangerer liegen (Normbereich mit 4,8 bis 6,0 %). Das Therapiekonzept des Gestationsdiabetes sieh als erste Stufe eine Ernährungsberatung vor. In 90% der Fälle genügt diese Ernährungsumstellung (bei der übrigens kaum eine Patientin Hungergefühl hat), um das Therapieziel zu erreichen. Gleichzeitig sollte eine ausreichende Bewegung der Schwangeren sichergestellt sein. Bereits ein halbstündiger Spaziergang nach dem Essen kann die Blutzuckerwerte deutlich senken. Nur bei Schwangeren, die auch dann noch ein pathologisches Blutzuckertagesprofil (wie oben angegeben) aufweisen, ist zusätzlich eine Insulingabe notwendig. Zur Ernährungsumstellung ist folgendes zu sagen: Empfohlen wird eine Ernährung, die eine für die Bedürfnisse der Schwangerschaft adäquate Kalorienmenge und Zusammensetzung enthält. Der Kalorienbedarf für eine Schwangere im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) beträgt ca. 30 kcal/kg Körpergewicht. Bei Frauen mit einem Body-Mass-Index von größer 27 kg/ Quadratmeter Körperoberfläche am Beginn der Schwangerschaft sollte die Kalorienmenge auf 25 kcal/ kg Körpergewicht reduziert werden. Die Kostverordnung soll von einer ausgebildeten Fachkraft nach Kohlenhydrat-Einheiten (KE) quantifiziert werden. Weiteres besprechen Sie bitte mit den Experten vor Ort. Auf den Internetseiten der Deutschen Diabetes-Klinik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/download/DDFI_Broschuere_Schwangerschaft.pdf können Sie dazu eine sehr informative Broschüre für Betroffene downloaden. VB


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Hallo bin jetzt in der 40w+1t uind wollte dir nur sagen das ich auch ssdiabetes habe und genauso wie du mit der ernährung das in den griff bekommen habe!Trotzdem schätzen die Ärzte aus der klinik mein Baby auf ca.4kg und ich habe sehr viel fruchtwasser!Ich sollte eigentlich wegen der ssdiabetes gestern die wehen eingeleitet bekommen,aber dem baby geht es gut und meine z.werte sind super da haben sie mich wieder heim geschickt!Aber weil das baby ca4kg wiegt werden morgen die wehen eingeleitet! Aber bei jeder schwangeren ist das anders! Ich wünsche dir alles gute für die Geburt! :-)


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