Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, mich würde einmal interessieren da ich beigeisterte Spinning Indor Fahrerin bin und das auch regelmäßig bereibe, ob ich das auch in der Schwangerschaft weitermachen kann. Bisher habe ich es so weitergemacht wie die ganze Zeit vor der Schwangerschaft auch. Ich habe es nur den Trainern erzählt das ich Schwanger bin und die achten nun im Kurs darauf das ich mit dem Pulswert nicht über 145 komme. Ich darf auch ohne Pulsuhr nicht mehr fahren. Ich bin nun in der 10. SSW und bisher ging es mir gut dabei. Dazu mache ich noch einmal in der Woche Hot Iron. Gewichteausdauertraining, aber auch hier habe ich leichtere Gewichte verordnet bekommen und zum Teil auch andere Übungen. Meine Frage an Sie kann ich so weitermachen wie bisher oder haben Sie bedenken bei meinem Sport. Mit freundlichem Gruß Tanja Trumpp
liebe Tanja, Allgemein gilt Sport unter Berücksichtigung gewisser Einschränkungen für werdende Mütter als durchaus empfehlenswert. Nicht nur im Zusammenhang mit der Bewältigung des Geburtsschmerzes hat sich physische Aktivität sowohl in präventiver als auch in therapeutischer Hinsicht als sinnvoll und positiv bewährt. Neben der deutlich verringerten Häufigkeit an typischen, schwangerschaftsbedingten Unterbauchbeschwerden zeigt sich eine schmerzunterdrückende Wirkung bei Wehen und es gibt eine positive Wirkung auf den späteren Geburtsverlauf-und fortschritt. Welche Sportart für welche Schwangere ist zu empfehlen? Die Beantwortung dieser Frage orientiert sich neben medizinischen und allgemeingültigen Kriterien am subjektiven Wohlbefinden der Schwangeren. Grundsätzlich sollte die Schwangere nicht an ihre persönliche Leistungsgrenze gehen ("suboptimale Leistungsgrenze" Prof. Dr. Jung, Sportmediziner)und sollte immer wieder kurze Pausen einlegen. Die Herzfrequenz sollte nicht über 140/minute steigen. Dieses dient dazu, die Sauerstoffbilanz nicht zu ungunsten des Kindes zu verschlechtern, die Körperkerntemperatur nicht übermäßig zu erhöhen und nicht in eine Unterzuckerung des mütterlichen Organismus zu gelangen. Vor und nach der sportlichen Belastung sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, um eine Austrocknung zu verhindern. Zur Frage, welche Sportarten allgemein zu empfehlen sind kann man sagen, dass insbesondere körpergewichtsentlastende Sportarten wie das Schwimmen und das Radfahren eher zu empfehlen sind als Sportarten, bei denen das Körpergewicht selbst getragen werden muss (Laufen, Aerobics).Bei letzteren ist der Energieverbrauch und die Gelenkbelastung höher. Darüber hinaus sind aerobe (positiv für die Sauerstoffbilanz der Mutter) Sportarten, bei denen große Muskelgruppen beansprucht werden, und die rhythmischer Natur sind, vorzuziehen. Das Schwimmen stellt nach dem Spazierengehen und dem Radfahren die am meisten zu empfehlende Sportart während der Schwangerschaft dar, da sie alle großen Muskelgruppen beansprucht, die Gelenke und Bänder schont, ein günstiges thermisches Medium bereitstellt und ein geringes Verletzungsrisiko birgt. Krafttraining kann bei regulärem Verlauf und Beschwerdefreiheit bis zum 7. Monat betrieben werden. Es sollten aber kein hohen Gewichte gehoben werden! VB
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