Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Angst um Zweite FG

Frage: Angst um Zweite FG

Elfe2018

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Guten Tag Dr. Bluni, leider hatte ich im Juli eine FG (23+1). Mit leichter Schmierblutung würde ich in der Uniklinik stationär aufgenommen. Die Ärzte stellten fest, dass ich eine Infektion, verkürzten gmh 8 mm, Muttermundöffnung 1,5 cm, Fruchtwasserriss und blasensprung hatte. Die Ärzte konnten mir leider nicht sagen, ob die Verkürzung etc. durch die Infektion entstanden ist. Mir wurde empfohlen bei der zweiten Schwangerschaft wegen einer cerclage oder Muttermundverschliessung zu einem Vorgespräch zu kommen. Meine Fä teilte mir daraufhin mit, weil die Angst leider sehr groß ist. Das ich mir kein Kopf machen solle, dass es bei jedem geklappt hat und bei mir auch, dass es leider einmalig Pech war usw. Nun habe ich erfahren, dass ich erneut schwanger bin 5+3. Ich wollte einen Termin bei meiner FÄ machen und habe festgestellt, dass sie im Urlaub ist. Über eine Internetrecherche fand ich eine neue FÄ (wollte mir eine zweitmeinunng holen). Die neue FÄ meinte, dass eine cerclage etc. Nicht relevant sei. Sie gab an, dass die Verkürzung an der Infektion lag. Ich solle keine cerclage machen, da die Gefahr sehr groß wäre dass sie aufreißt. Ihre Empfehlung war in kurzen Abständen einen Termin zur Kontrolle zu machen. Bei jeder Kontrolle einen Abstrich zu machen, um zu prüfen, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. Nun bin ich skeptisch und weiß nicht weiter ... ist es sinnvoll für die cerclage oder sollte ich doch lieber die Finger davon lassen ? Als Anmerkung wollte ich mitteilen, dass ich bei der FG öfters an blaseninfektion vor und während der Schwangerschaft gelitten habe.. zudem war ich kurz vor der FG in der Türkei und bin lange Strecken zu Fuß gewesen, was natürlich zur Übermüdung führte. Ausserdem verspürte ich schon im Urlaub unterleibschmerzen. Ich deute die FG natürlich auf die Infektionen und den Aufenthalt im Urlaub... Was würden Sie mir nun empfehlen? Ich hab leider Angst und möchte nicht erneut dieses Trauma erleben.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Diese Sorge kann ich sehr gut verstehen und sicherlich ist sie auch in einer gewissen Form berechtigt. Es gibt meines Wissens bis heute keine allgemeingültigen Empfehlungen in Deutschland, wie dann in einer kommenden Schwangerschaft vorgegangen wird. Die beschriebene Infektion kann ein Auslöser sein, sehr oft ist es aber ein viel komplexeres Geschehen und es wird sich eben nicht alleine auf irgendwelche Bakterien reduzieren lassen. Da wir diese Situationen praktisch überhaupt nicht vorhersehen können, ist es auch so, dass dieses weniger etwas mit einer körperlichen Anstrengung zu tun hat. Jedoch wird eine neue Schwangerschaft dann Grund sein, die Patientin schon ca. in der 10.-12. Woche in einem Perinatalzentrum bei der zuständigen Oberärztin/Oberarzt vorzustellen. Dort sollte dann auch der Bericht zur letzten Schwangerschaft und Fehlgeburt vorliegen. Und mit diesem Zentrum kann dann ein individuelles Betreuungskonzept abgestimmt werden. Dass es deswegen schon die bessere Vorgehensweise, weil in diesen Zentren die viel größere klinische Expertise vorliegt. Dabei kann es auch mal sein, dass eine Empfehlung zu einer prophylaktischen Cerclage ausgesprochen wird. Letztlich wird diese Indikation heute aber nur noch sehr streng gestellt. Herzliche Grüße VB


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