Mitglied inaktiv
Sehr geerhter Herr Dr. Bluni, ich bin noch in der 35. SSW. (ab morgen 36.) Ich habe bisher in JEDER VU ein Plus für Eiweiß im Urin eingetragen bekommen. Der erste Wert meines Blutdrucks ist beim Messen durch die Arzthelferinnen IMMER über 140 (der zweite Wert immer unter 90, manchmal nur 65). Nun habe ich seit etwa 2 bis 3 Wochen dicke Finger und dicke Füße. (Schmerzen in den Händen habe ich schon seit der 28. SSW, Karpaltunnelsyndrom???)) Bei der letzten VU (am 05.08.) habe ich meinen Frauenarzt gefragt, ob ich auf dem Weg zu einer Gestose bin. Er hat Ultraschall gemacht und gesagt: "Es spricht nichts, aber auch gar nichts für eine Gestose." Ach ja, der PH-Wert war bei dieser letzten Untersuchung 4,7. Aber Bakterien seien nicht zu finden. Das konnte er sich nicht so recht erklären. Ich habe mir von der Krankenkasse PH-Wert-Handschuhe schicken lassen. Dabei hatte ich zwei mal das Ergebnis 5.0 und heute war es wieder 4.0. Dienstag habe ich wieder FA-Termin. Aber ich würde mich trotzdem auf eine Antwort von Ihnen freuen. Vielen Dank Caroline
liebe Caroline, 1.ob unter Berücksichtigung der von Ihnen genannten, typischen Symptome nun eine Gestose vorliegt, kann sicher nur Ihr Frauenarzt oder Frauenärztin oder ein Arzt in der Entbindungsklinik entscheiden. 2. der Scheiden-PH-Wert liegt normalerweise zwischen 3,8-4,0. Ist er nach oben hin verändert, so ist das zunächst mal Ausdruck einer gestörten Scheidenflora, was entweder auf einen Mangel an Milchsäurebakterien zurückzuführen ist oder es kann Ausdruck eine bakteriellen Infektion sein. Dieses lässt sich aber häufig schon im Mikroskop beurteilen. Und nur, wenn hier bestimmte Keime vorhanden sind, sollten diese natürlich behandelt werden, weil dann das Risiko für vorzeitige Wehen und Frühgeburtlichkeit erhöht ist. Sofern einer leichten Erhöhung des Wertes keine Entzündung zu Grunde liegt, kann der Wert auch mit Milchsäurebakterien in Zäpfchenform oder mit Vitamin-C-haltigen Vaginaltabletten angehoben werden Mit der Bestimmung des Ph-Wertes soll, wie oben angeführt, eine bakterielle Besiedlung der Vagina in d. Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Dazu gibt es neben Teststreifen mittlerweile auch einen so genannten Testhandschuh. Da aber neben diversen anderen (zum Teil noch unbekannten) Ursachen diese bakterielle Veränderung im Verdacht steht, eben auch für vorzeitige Wehen, vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburtlichkeit verantwortlich zu sein, resultierte aus dieser Erkenntnis in Deutschland die Empfehlung, in der Schwangerschaft den Ph-Wert regelmäßig zu kontrollieren. Dieses alleine ist aber sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und das Problem ist viel komplexer. Dieses hat Herr Prof. Petersen von der Universitätsfrauenklinik in Freiburg in einer Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes (Heft 22, Juni 2001) in einem Leserbrief auch noch einmal betont. Sofern gewünscht, kann dieses unter www.aerzteblatt.de nachgelesen werden Insofern sollte sicher jede schwangere Frau mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die für sie sinnvollste, individuelle und risikoangepasste Diagnostik sprechen. VB
Mitglied inaktiv
Es ist meine erste Schwangerschaft. Ich habe bisher max. 8 Kilo zugenommen.
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