Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

AFP-Test - und stechen????

Frage: AFP-Test - und stechen????

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo herr dr. Bluni, bei mir wurde am dienstag blut entnommen und dieser wert mitbestimmt. Ich hatte dann am Donnerstag einen anruf von der schwester meiner ärztin und teilte mir mit, das die ärztin sich mit mir mal über den wert unterhalten müsste. Sie wäre aber erst am montag wieder da. Ich soll also übermorgen zu meiner ärztin kommen. ich weiß nicht einmal ob der wert zu hoch oder zu niedrig ist. :( Ist das richtig das dieser wert nicht immer sehr genau ist? Stimmt es das dieser wert immer nur prozentuale werte ausgibt. Also chance eine kind mit trisomie oder down syndrom zu bekommen zb 1:150 steht? Ich bin 28 Jahre und habe immer nur gedacht das so ein risiko erst ab 35 besteht. Wie läuft das dann weiter? Wird sie selbt nochmal ultraschall machen? ich bin strikt dagegen eine fruchtwasseruntersuchung machen zu lassen, aus angst, das da etwas schief geht. Gibt es eine möglichkeit eine behinderung bzw den offenen rücken via ultraschall festzustellen? 2. Frage ist das stechen. Ich habe gestern vergessen mein magnesium zu nehmen (habe es dann abends noch genommen) Vor der einnahme hat es im Bereich Scheide-Muttermund gestochen, habe dann die beine zusammengekniept und dann ging es auch wieder weg. Was kann das denn gewesen sein? Achja ich bin in der 17. Schwangerschaftswoche Vielen lieben DAnk für ihre antworten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gruß Andrea


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

Liebe Andrea, 1. Die Bestimmung des Alpha-Fetoproteins im Rahmen der Pränataldiagnostik mit konsekutiver Risikoberatung bezüglich des Vorliegens einer Neuralrohrfehlbildung ist eine Leistung, die zu einer vorher durchgeführten Aufklärung verpflichtet. Durch Bestimmung des AFP (=Alpha-Feto-Protein) im mütterlichen Blut lässt sich bei erhöhten Werten ein Hinweis auf Neuralrohr-Missbildungen (Spina bifida, "offener Rücken") beim Kind ableiten. Da der Wert im mütterlichen Blut durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, bedeutet ein erhöhter Wert keinesfalls, dass eine Missbildung vorliegt. Hier kann die Bestimmung des Alpa-Fetoproteins per Fruchtwasserpunktion Klarheit bringen und das Kind zudem mittels Ultraschall genau auf Organmissbildungen untersucht werden. Diese sollte dann durch einen dafür entsprechend qualifizierten Untersucher(in) erfolgen. Eine wiederholte Messung ist meines Wissens wenig sinnvoll oder hilfreich! Deutlich erniedrigte Werte werden hingegen mit Erbgutschäden in Verbindung gebracht. Sie können aber auch auf Grund eines falsch eingeschätzten Schwangerschaftsalters (tatsächlich jünger als ursprünglich gedacht) zu Stande kommen. Der Wert selbst ist abhängig von der Schwangerschaftswoche, dem Gewicht der Schwangeren, und der Frage ob Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaft. 2. Mit Hilfe der Ultraschalldiagnostik können eine Vielzahl von Fehlbildungen oder Erkrankungen des Kindes erkannt und vor allem auch ausgeschlossen werden. Andererseits muss jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass auch bei moderner apparativer Ausstattung, größter Sorgfalt und umfassenden Erfahrungen des Untersuchers nicht alle Fehlbildungen oder Erkrankungen erkannt werden können. Das Übersehen oder Verkennen einer Fehlbildung kann auch dadurch zustande kommen, dass bei bestimmten Begleitumständen (z.B. fettreiche Bauchdecken, Fruchtwassermangel, ungünstige Lage des Kindes) die Unterersuchungsbedingungen erschwert werden. Auch sind mit Ultraschall erkennbare Befunde nicht immer eindeutig in ihrer Bedeutung einzuordnen. Die vorgegebenen Untersuchungsprogramme, vor allem zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche, sind bei Reihenuntersuchungen von gesunden Schwangeren ohne erkennbare Risiken (Screening) zwar auf das Erkennen von Anomalien und Fehlbildungen ausgerichtet, aber letzten Endes aufgrund des vorgegebenen Zeitrahmens doch wieder orientierender Art. Das Ultraschall-Screening darf daher nicht als Fehlbildungsdiagnostik missverstanden werden. Vielmehr muss die Möglichkeit, dass weniger auffällige Befunde im Einzelfall übersehen werden können, von vornherein in Betracht gezogen werden. Dazu gehören z.B. kleinere Defekte wie ein Loch in der Trennwand der Herzkammern, eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Defekte im Bereich der Wirbelsäule (Spina bifida) sowie Finger- oder Zehenfehlbildungen. Zu beachten ist, dass jede Schwangerschaft mit einem sog. Basisrisiko von 2-4% für Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes belastet ist, dabei entfallen etwa 1% auf schwerwiegende Fehlbildungen. Dieses Basisrisiko ist bei einer insulinpflichtigen Zuckerkrankheit der Schwangeren oder auch bei Mehrlingen erhöht. Ein Ausschluss von Chromosomenanomalien per Ultraschall als Alternative zu einer invasiven Diagnostik (Fruchtwasserpunktion, Chorionzottengewebsentnahme oder Nabelschnurblut) ist nur beschränkt durch den Nachweis von charakteristischen, aber nicht obligatorisch vorhandenen Hinweiszeichen auf Chromosomenanomalien möglich. Ein Fehlen dieser typischen Befunde kann das Risiko für ein Kind mit Chromosomenanomalien (z.B. Down-Syndrom) zwar mindern, aber nicht ausschließen 2. zur Frage des einmaligen Stechens im Vaginalbereich kann ich so nichts sagen, wenn es auch in der Schwangerschaft immer mal derartige Phänomene gibt. Dazu kann ggf. Ihre Frauenärztin/Frauenarzt eine Aussage treffen. VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrter Herr Dr. Karle, ich habe eine Frage zum Pap Test.Ich hatte in den letzten 4 Jahren bei der Vorsorge immer einen Pap 1 Befund.Ich bin 33 und habe zwei kleine Kinder bekommen.Da meine Freundin in meinem Alter trotz regelmäßiger Vorsorge an einem Zervix Karzinom erkrankt ist, mache ich mir Gedanken, über die Zuverlässigkeit des Pap T ...

Guten Tag, ich hatte vor 16 Tagen ungeschützten GV. Wir haben "vorher rausgezogen" aber mache mir Gedanken wegen den lusttropfen. Ich habe vor 9 Wochen entbunden. bei der nachkontrolle sagte der FA, dass ich warscheinlich bald meine Periode bekomme. ich habe ein Test gemacht, der ist negativ an Tag 16. jetzt ist meine Frage ob der Test ...

Sehr geehrte Damen und Herren, Wie gut ist das Baby in der Frühschwangerschaft geschützt? Ich habe vor dem positiven Test im Urlaub Sushi gegessen, Halschmerzen medikamentös behandelt, fermentierte Lebensmittel gegessen, war in der heißen Badewanne, bei der Magnetresonanztherapie etc. Sprich ich hab mich so verhalten, als wäre ich nicht schwang ...

Hallo, habe heute positiv getestet aber gleichzeitig meine Periode bekommen? Also wie normale Periode. War aufgrund dessen bei meinen Frauenarzt. Der vaginal Ultraschall gemacht hat und nicht sehen konnte außer eine aufgebaute Schleimhaut. Aber diese  hab mir wienig Hoffnung. Mir wurde Blut abgenommen und soll nächste Woche nochnaMal in die Praxis ...

Hallo, ich bin sehr verunsichert...mein Zyklus ist nicht immer gleich also mal 26/27/28 Tage Rhythmus. Daher kann ich nicht genau sagen wann mein Eisprung jetzt genau war...also tippe auf den 27 oder 28 Mai...am 26.05 GV gehabt...Periode hatte ich am 16 Mai ca 3-4 Tage richtig heftig gehabt. MUMu fühlt sich aktuell fester und tief unten an würde s ...

Hallo ich hab mal eine Frage ich hatte GV und hatte währenddessen plötzlich ein starkes stechen im Unterleib , bin zum ersten Mal schwanger und befinde mich in der ssw 7+2  . Der Schmerz ging auch nach 5 Minuten wieder weg .  Möchte gerne wissen ob ich mir Sorgen machen muss oder ob das ganz normal ist ?    Liebe Grüße 😌 Deine Schwangers ...

Ich hätte eine Frage, ich habe seit 3 Wochen ca. immerwieder mal über den Tag verteilt so ein komisches Stechen ziehen nach dem Wasserlassen aber nicht immer sondern meistens am Nachmittag oder Abend …  Auch manchmal einfach so, fühlt sich an als wäre es in der Nähe der Harnröhre oder sogar die Harnröhre…. Habe auch manchmal das Gefühl als ob d ...

Hallo, bei mir (35w 10.SSW) wurde in der 6. SSW der Antikörpertiter für Röteln bestimmt (ECLIA). Ich hatte im Kleinkindalter zwei Impfungen (Kombi Röteln Mumps Masern). Laut Befund liegt Immunität vor bei >10; mein Wert liegt bei 479 IU/ml mit dem Hinweis "aktive Infektion ausgeschlossen?" Das ist nun vier Wochen her und habe den Befund erst vor k ...

Guten Morgen zusammen, in meiner ersten Schwangerschaft habe ich den kleinen diabetes Test beim FA gemacht, der unauffällig war. Bei der geburstanmeldung (36ssw) hat die Klinik dann gesagt "das Kind ist zu groß und zu schwer, machen sie nochmal einen Test auf Diabetes". Also zum diabetologen und den gossen Test gemacht. Dieser war dann (im nüch ...

Sehr geehrte Frau Thies, ich bin derzeit in der 14. SSW und habe ein 3 jähriges Kita Kind. Mein Zytomegalie Test zu Beginn der Schwangerschaft war negativ. Ich hatte nun über die letzten Tage leichte Erkältungssymptome (leicht Halsschmerzen und Husten). Sollte ich einen erneuten Test auf Zytomegalie machen, da sehr viel Kontakt zu Kleinkindern ...