Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni Bin gerad etwas am verzweifeln. Ich habe in der 13+5 SSW eine Nackenmessung mit den dazugehörigen Blutwerten machen lassen. Das Ergebnis freies-ß-hCG: 8,0 IU/I -0,986 DoE PAPP-A: 3,751 IU/I -0,608 DoE NT: 1,3mm Trisomie 21 Trisomie 13/18 Hintergrund 1:880 1:1761 Biochemie 1:6882 1:1144 NT 1:4863 1:10752 NT+NB < 1:20000 1:6982 Soweit so gut. Die Ergebnisse waren ok und ich beruhigter. Dann hat mein FA am Montag einen Bluttest durchgeführt wo ich dachte, er sein bloss Routine. Heute war ich da und es wurde mir gesagt, das der AEP Test auffällig sei. Musste erst mal fragen, was denn ein AEP Test sei. Dann wurde mir gesagt, es sei der sogenannte Triple sei und der wäre jetzt kostenfrei und würde daher bei jeder Patientin gemacht werden. Das Ergebnis 14,8 IU/ml 17.SSW 15,8 - 79,3 UI/ml grauzone 0,5-0,7 für Down Syndrom Ich wollte diesen Test nicht weil er eben oft ungenaue Ergebnisse bringt und nur zu Verzweiflung und Angst führt. Jetzt muss ich mit einer Angst leben bis ich zur FD darf. Was halten Sie von dem Triple Test und wieviel Aussagenkraft schenken sie diesen Statistiksystem? Ich kenne nun schon viele FA die diesen Test nicht mehr machen weil es nur noch Falschaussagen gab. Mache mich jetzt total fertig. Ich vertraue zwar der Nt aber die Unsicherheit ist dennoch da. LG Cassi
Hallo, 1. grundsätzlich kann man den Triple-Test sicher nicht mehr guten Gewissens anbieten. Aber, er erfährt eine Art Revival durch Entwicklungen in den angloamerikanischen Ländern. Dieses Verfahren, das Ersttrimesterscreeining mit einer späteren Hormontestung zu kombinieren (Integriertes Screening) , wird hier von den renommierten Experten eher abgelehnt, da normalerweise die Ergebnisse des Ersttrimesterscreenings zurückgehalten werden, bis das Screening im zweiten Trimenon vollendet wurde. Insbesondere bei hohen Risiken, z.B. auf Basis einer stark verbreiterten Nackentransparenz, ist eine deutliche Verbesserung durch die Ergebnisse im zweiten Trimenon unwahrscheinlich und ein Zurückhalten der Resultate erscheint ethisch fragwürdig. Das bedeutet, dass bis zum Erhalt des endgültigen Ergebnisses einer eventuell notwendigen Fruchtwasseruntersuchung vielleicht schon die 18.-20. SSW erreicht wird. 2. Die Kombination des Ersttrimesterscreenings mit anderen nichtinvasiven diagnostischen Tests (z.B. Tripel-Test) ist nach dem derzeitigen Stand nicht sinnvoll und sollte unterbleiben. 3. durch den Untersucher sollte den Vorgaben der Fetal Medicine foundation folgend aus allen Werten anhand einer Software das individuelle Risiko berechnet werden, aus dem man dann ggf. eine Empfehlung ableiten würde: Wenn sich ein Risiko von 1:300 oder größer ergibt, würde man zur invasiven Diagnostik, wie Amniozentese, raten. Sicher kann man hiervon in Fällen abweichen, wo es in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) doch erhebliche Diskrepanzen gibt. Zu Veränderungen des freien ß-HCG und von PAPP-A kann ich folgendes sagen: Das PAPP_A im mütterlichen Serum steigt normalerweise mit zunehmendem Schwangerschaftsalter. Bei Trisomie 21-Schwangerschaften sind die Spiegel niedriger, aber die Differenz zwischen Trisomie 21 und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter ab. Das freie ß-hcg im mütterlichen Serum sinkt mit steigendem Schwangerschaftsalter nach der 10.SSW. Bei Trisomie 21- Schwangerschaften sind die Spiegel jedoch erhöht. Die Differenz zwischen diesen und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter zu. Wie hier nun am besten zu verfahren ist, wäre mit den Experten vor Ort zu erörtern. VB