retlaw
Meine Partnerin und ich erwarten ein Baby. Ihr geht es sehr, sehr schlecht direkt seit Schwangerschaftsbeginn. Ständige Übelkeit, die sie nicht arbeiten lässt, treibt sie schier zum Wahnsinn. Da sie selbständig ist, hat sie immense Existenzangst. Das ist so schlimm, dass sie den Rückwärtsbuzzer drücken möchte, argumentiert, wir hätten nicht richtig nachgedacht, und trotzdem fahrlässig ein Baby geplant. Sie hätte sich einlullen lassen. Sie projeziert nun alles Schlechte, was ihr wiederfährt auf mich. Sie hasst mich, weil ich arbeiten kann, straft mich dadurch durch absolute Ablehnung. Hier geht es nicht um Sex, hier geht es um totale Abwendung. Wir haben sogar schon darüber mehrfach gesprochen, ob das unsere junge Beziehung aushält. Wir beide freuen uns über garnichts mehr. Vermeiden über das Kind zu reden. Alle Massnahmen, die wir gegenseitig für uns ergreifen, werden falsch verstanden und führen dann zu Streit. Ich schlafe nun ständig im Wohnzimmer, damit sie ihren schlaf bekommt. Neben dem täglichen Nebeneinander statt miteinander mit Ausweichen ist die einsame Nacht dann das i-Tüpfelchen. Nochmal, es geht nicht um Sex sondern um Liebe, die nicht gezeigt werden kann aus welchem Grund auch immer. Was mich interessiert ist, ob jemand in diesem Forum Erfahrung mit dieser Situation hat und mir mitteilen kann, dass sich dies wieder ändert oder dass hier professionelle Hilfe eingeholt werden muss, damit die Beziehung nicht scheitert? Danke vorab.
Hallo, Die von Ihnen geschilderte Situation kommt ganz bestimmt nicht so selten vor und sie kann natürlich sehr belastend sein. Die Erfahrung zeigt, dass wenn es durch die Gespräche zwischen den beiden betroffenen zu keiner Lösung kommen, dass dann die Hinzuziehung einer professionellen Beratung, wie zum Beispiel bei der pro Familia, sehr gut in der Lage ist, die Situation zu moderieren und hier für beide entsprechende Lösungswege aufzuzeigen. Gegebenenfalls kann es vorweg schon helfen, hier auch gemeinsam einmal mit der betreuenden Frauenärztin/Frauenarzt zu sprechen. Herzliche Grüße VB
Andrea6
Es ist gar nicht so selten, daß nach Eintreten einer Schwangerschaft massive Zweifel an dem Entschluß auftreten, selbst nach intensivem Kinderwunsch. Das liegt zum Teil an der hormonellen Lage, aber auch an der Endgültigkeit der Entscheidung: Kinder bekommt man nicht auf Probe. Das macht vielen Eltern zu schaffen, auch da es so gar nicht der rosaroten watteweichen Erwartungshaltung entspricht. Wenn dieser Zustand aber lange anhält und die Partnerschaft stark belastet muß man auch an eine Schwangerschaftsdepression denken und entsprechende Hilfe aufsuchen. Nur Mut!
Mitglied inaktiv
Ich würde tatsächlich für professionelle Hilfe plädieren, sofern sie denn dazu bereit ist. Sollte das nicht der Fall sein, dann sehe ich ziemlich schwarz. Rufe morgen bei ProFamilia an und schildere den Fall. Dort bekommst Du sicher einen zeitnahen Termin. Das kostet nicht die Welt, meist wird eine Spende erwartet. Du wirkst recht reflektiert und Verständnis für diese hormonell bedingten (aber nicht normalen) Auswüchse zu haben. Dennoch würde ich an Deiner Stelle nicht darauf vertrauen, dass sich das demnächst von allein erledigt.
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