Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

9.ssw-mir gehts nicht besonders,auch andere mamis

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: 9.ssw-mir gehts nicht besonders,auch andere mamis

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hallo herr dr., ich finde es unschön. da wartet man aufs schwanger werden und nun? fühle ich mich mehr krank als schwanger. geplagt von übelkeit, sodbrennen,schwindel,müdigkeit und irgendwie lustlos auf alles. ich schaffe kaum noch meinen haushalt.habe meist kalte füsse/hände und rede in der familie mit niemandem darüber,weil ich nur höre:schwanger ist keine krankheit! geht es anderen frauen denn auch so?bin echt kein weichei! nehme 3xtgl.talcid,vomex lasse ich weg, dawerd ich noch müder von!und ich hab mich so gefreut, und nun?kann mich z.z.nicht freuen.schade,lg eva


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Eva, hier kommen in einigen Fällen sicher nicht nur die organischen und hormonellen Veränderungen als Ursache in Frage. Es sind eben auch vielfach psychosomatische Dinge, die zu vielerlei Begleitsymptomen führen können und diese sogar verstärkt in Erscheinung treten lassen. Und so ist neben der medizinischen Therapie etwaiger Symptome auch das offene Gespräch mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin sowie anderen Schwangeren oft noch hilfreicher, die Situation so gut es geht, zu meistern. Die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muß. Die sogenannten Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron-und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei langanhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen und danach noch etwas ruhen. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguß aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Sollten homöopathische Präparate Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabl oder ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u.a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der man sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielen kann. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB


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Hallo Eva! Schön zu wissen das es anderen werdenden Müttern auch so geht. Aber sei nicht traurig, das ist in spätestens 4 Wochen bestimmt besser. Das Problem mit der Dauermüdigkeit kenne ich auch sehr gut aber seit der 10.SSW konnte ich mich nicht mehr über übelkeit beklagen. Im gegenteil, unseren Krümel bemerket man im Moment gar nicht, und ich kann es kaum erwarten denn nach 7 Wochen haben wir endlich wieder einen Termin beim FA. Also, wir wünschen Dir alles Gute und Kopf hoch!


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hallo, selber zum dritten mal 8. ssw gehts mir genauso. das ist völlig normal in den ersten drei monaten, danach verschwindet der zauber meistens von einem tag auf den anderen. gönn dir viel ruhe und entspanne dich. tue was dir gefällt und dem baby nicht schadet. leider ist mir das mit dem ruhen nicht vergönnt, denn meine anderen beiden jungs sind vier jahre und der andere fünf monate. da geht die post ab. trotzdem, da müssen wir durch.....


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hallo eva, mir geht es genauso, ich habe auch zu nichts lust, könnte nur schlafen und übel ist mir auch, bin in der knapp 13.ssw und hoffe das das bald weg geht. ich kann mich auch nicht gerade freuen, war bei meiner ersten ss genau das gegenteil. lg mel


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Hallo an alle, mir geht es genau so, bin aber jetzt in der 37 SSW. Anfangs war es genau das selbe, dann war es ca. bis zur 29 SSW besser und jetzt wieder das selbe. manchmal geht es mir so schlecht, dass ich mich auch gar nicht richtig freuen kann.Und dann wieder freue ich mich total auf alles. Hm hoffe es ist nach der Geburt besser. Katrin


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