Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

7 Tage über Geburtstermin

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: 7 Tage über Geburtstermin

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Hallo, ich bin heute 7 Tage über errechnetem Geburtstermin. CTG, Ultraschall, Blutdruck und Furchtwasser wurden schon mehrmals untersucht und sind laut Krankenhaus auch in Ordnung. Trotzdem bin ich verunsicherut, ob ich die Geburt einleiten lassen soll oder nicht. Ich bin nicht sicher, ob die Fruchtwasserspiegelung wirklich so aussagekräftig ist. Die Ärzte sagen zwar immer, dass es klar ist, aber können die denn wirklich alles sehen. Eine der Ärzte meinte das Köpfchen würde schon im Becken sitzen, allerdings sollte ich im Falle eines Blasensprunges liegend transportiert werden, also liegt es wohl noch nicht tief drin, oder ? Kann man dann dieser Spiegelung vertrauen. Also ich meine, würde man auch wirklich sehen, das es dem Kind gut geht ? Oder sieht man nur das Fruchtwasser vor dem Köpfchen. Die CTG´s sind wohl immer in Ordnung und laut heutigem Ultraschall ist das Kind auch gewachsen. Irgendwie bin ich aber immer noch etwas skeptisch. Ich weiß auch nicht, wie ich mich in der Klinik durchsetzen könnte, wenn ich wirklich eine Einleitung möchte. Die Ärzte dort halten nicht viel von Einleitungen, wenn nach Ihrer Ansicht kein Grund vorliegt und reden sogar davon, dass ein Kind erst zwei bis drei Wochen nach errechnetem Termin kommen kann. Zwei Wochen halte ich ja vielleicht noch durch, aber bei drei Wochen bin ich mir nicht sicher. Können Sie mir da einen Rat geben ?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1.was das Vorgehen nach einer Terminüberschreitung angeht, so gibt es hier in Deutschland keine einheitlichen Standards.In den meisten Fällen wird - ein unauffälliger Verlauf vorausgesetzt - die Kontrolle alle zwei Tage bevorzugt. Hier wird dann meist neben dem CTG auch ein geburtshilflicher Tastbefund erhoben. Dieser erlaubt es, neben der Befunderhebung auch den Muttermund ein wenig zu dehnen. Das CTG erlaubt eine Zustandsbeurteilung des Kindes. Andere Untersucher empfehlen daneben die Ultraschallkontrolle der Fruchtwassermenge, eine US-Doppler-Untersuchung oder einen Wehenbelastungstest. Eine Geburtseinleitung erfolgt meist nicht vor dem 10. Tag der Terminüberschreitung, wenn der bisherige Verlauf es erlaubt. Zur Frage der Notwendigkeit einer Amnioskopie (Fruchtwasserspiegelung zur Beurteilung der Farbe des Fruchtwassers und damit Zustandsbeurteilung des Kindes) kann man meines Erachtens einen Absatz aus einem sehr aktuellen Lehrbuch der Frauenheilkunde zitieren, dem so nichts mehr hinzuzufügen ist: Die Autoren sagen, dass es aus ihrer Sicht vor dem errechneten Entbindungstermin keine Indikation zur Durchführung einer Amnioskopie gibt Die von Saling (1966) empfohlene Amnioskopie sei ihres Erachtens geeignet zur Beurteilung des fetalen Zustands bei rechnerischer Übertragung. Diese Technik ist allerdings inzwischen weitgehend durch den Oxytocin-Belastungstest, die Kine-Kardiotokographie (Schreiben des CTG bei Bewegung der Mutter) und die Ultraschall-Dopplertechnik abgelöst worden „Dunkel verfärbtes Fruchtwasser ist ein unspezifisches Hinweiszeichen auf eine nicht näher quantifizierbare, abgelaufene intrauterine (in der Gebärmutter) Notsituation des Feten. Die Amnioskopie ist ein historisches Verfahren, das von uns nicht mehr eingesetzt wird.“ (aus „Frauenheilkunde“, Urban & Fischer-Verlag, 2. Auflage,2001, Feigel, Rempen, Würfel, Jawny, Caffier, Seite 281) 2.generell gibt es für die Einleitung schon klare medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist nun auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, kann dann sogar, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes notwendig. Sicher kann man hier im Einzelfall, je nach Abwägung auch mal Ausnahmen zulassen und tolerieren. Sofern es Mutter und Kind gut geht, würde man in dem meisten Fällen erst nach ungefähr 10 Tagen mit einleitenden Maßnahmen anfangen. Dieses kann die Verabreichung von Scheidentabletten oder ein Gel sein, welche(s) den Muttermund erweichen und auch die Wehentätigkeit anregt. Es kann ein Wehentropf sein, bei dem über eine Infusion Wehenmittel in kontinuierlich steigernder Dosis verabreicht wird. Aber auch die Akupunktur und ein Wehencocktail haben sich als effektive, "natürliche" Massnahmen erwiesen. Das Ganze ist abhängig vom geburtshilflichen Befund und dem Management der Klinik, welches von der ein zur anderen Klinik schon mal variieren kann. Am besten dann mal vorab in der Geburtsabteilung vor Ort informieren. VB


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hallo, meine tochter kahm 11 tage zu spät und es war alles in ordnung also ich würde mich da jetzt nicht verrückt machen. mfg daniela


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Hallo! Meine Tochter kam neun Tage nach dem errechneten Termin. Ich musste auch jeden Tag zur ärztlichen Kontrolle. Warte einfach noch ab... ich weiß ist schwer! Ich drück die Daumen :)


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Auch bei mir hat sich Junior 10 Tage mehr Zeit gelassen. Das war für mich unerträglich, diese Warterei. Such dir eine Beschäftigung, irgendwas was dir Spaß macht.


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