Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

4 Schwangerschaft

Frage: 4 Schwangerschaft

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Guten Tag.Und zwar geht es um folgendes.Ich war bereits 3 mal schwanger wobei die 2. und 3. Schwangerschaft in der 27.Woche endete.In der 2 hatte ich Blutungen und zu wenig Fruchtwasser.Mein Sohn verstarb dann 1 Std nach der Geburt.In der 3.hatte ich dann wieder wenig Wruchwasser wo aber mein Arzt meinte das es nicht so schlimm währe,bekam dann einen Blasensprung.Alle 3 Kinder wurden peer Kaiserschnitt entbunden.So nun zu meiner Frage und zwar darf man überhaubt mehr als 3 Ks bekommen?Und ist es bei mir überhaubt sinnvoll?Freue mich auf eine Antwort


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. hier gibt es keine zahlenmäßige Obergrenze; das muss man immer im Einzelfall entscheiden Ob der Frau im Einzelfall noch zu einer weiteren Schwangerschaft geraten werden kann, wird am besten der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin und die Entbindungsklinik entscheiden, aber es ist nicht grundsätzlich so, dass man der Frau wegen zweier oder mehr Kaiserschnitten von einer Folgeschwangerschaft abgeraten werden müsste. Mit jedem weiteren Kaiserschnitt steigen aber auch die operativen und geburtshilflichen Risiken für Mutter und Kind. 2. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. 3. die Ursachen eines Blasensprungs zu einem frühen Schwangerschaftszeitpunkt (z.B. zwischen 20.-34. SSW) sind nicht immer klar. Wenn In dieser Situation werden auch immer genetische Ursachen, Fehlbildungen beim Kind, wie z.B. Herzfehler ebenso auszuschließen sein. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Risikofaktoren wie Infektionen im Bereich der Scheide, das Rauchen und der Sozialstatus und die ein solches Ereignis begünstigen können Wir unterscheiden hinsichtlich einer Frühgeburt Risikofaktoren auf Grund der persönlichen Vorgeschichte (Anamnese) und auf Grund von klinischen Faktoren: 1.persönliche Faktoren aus der Vorgeschichte die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: mütterliches Alter (< 17 Jahre; > 35 Jahre) niedriger Body-Mass-Index (< 19.8 kg /m2) Ethnik (afroamerikanische Rassen) vorangegangene Frühgeburt(en) niedriger sozioökonomischer Status Rauchen/Drogenkonsum Stehende Tätigkeit mütterliche Erkrankungen 2.Klinische Faktoren laufenden Schwangerschaft, die mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko einhergehen: Mehr als 6 Kontraktionen > 6 /h Muttermundsweite > 3 cm Verkürzung des Gebärmutterhalses um > 80 % oder weniger als 2,5 cm Blasensprung Blutungen Gebärmutteranomalien Infektion/ bakterielle Besiedlung mütterliche Erkrankungen Mehrlingsschwangerschaft Kindliche Anomalien Plazenta praevia vorzeitige Plazentalösung Die vaginale Infektion ist sicher ein sehr komplexes Geschehen, dass bis heute noch nicht vollständig verstanden wurde. Offensichtlich gibt es bei manchen Frauen Voraussetzungen, die einen manchmal auch schnellen Aufstieg der Infektion begünstigen, was dann die Eihäute in Mitleidenschaft zieht und so dem Blasensprung Vorschub leisten kann. VB


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