Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, bin zur Zeit in der 23.SSW und habe seit einer Woche Unterleibsschmerzen. Es ist ein periodenartiger immer wiederkehrender Schmerz. Laut Arzt liegt das Baby schon mit dem Kopf nach unten, drückt aber zum Glück noch nicht auf den Muttermund. Dieser ist noch geschlossen und die länge des Gebärmutterhalses ist wohl auch noch in Ordnung. Seit 3 Tagen bin ich nun krank geschrieben und halte Bettruhe, aber die Schmerzen lassen nicht nach. Es ist nicht mal möglich über eine längere Zeit zu sitzen. Nur im Liegen ist es einigermaßen erträglich. Da keine Wehentätigkeit festgestellt wurde vermutet man, dass die Gebärmutterbänder wachsen. Aber wie lange dauert es denn. Das man ab und zu mal Schmerzen hat das verstehe ich ja noch, aber diese ständigen periodenartigen, stechenden und ziehenden Schmerzen beunruhigen mich sehr. Es geht mir nicht um das Aushalten der Schmerzen, ich mache mir eher Sorgen, dass unser Baby zu früh kommt und ich glaube in der 23. Woche wären die Überlebenschancen nicht sehr hoch! Wenn ich schon in der 28. SSW wäre oder sogar weiter, dann würde ich mir wirklich kaum Sorgen machen, aber zu diesem frühen Zeitpunkt! Ich habe schon etwas über das Zunähen gelesen, weiß aber nicht genau wann und wie genau dies abläuft! Was meinen Sie? Hat unser Baby auch jetzt schon eine Überlebenschance? Vielen Dank für Ihre Antwort! Gruss Winzling
hallo, 1. sicher sollten solche Beschwerden ernst genommen werden und Frühgeburtsbestrebungen ausgeschlossen werden. Aber, aus einer solchen Beschreibung: „der Kopf ist tief“ lässt sich kaum ein objektivierbarer Befund ableiten. Vielmehr ist dann zu klären, wie der UntersucherIn den Befund einschätzt. Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob die Frau Beschwerden (Kontraktionen oder gar Wehen hat)hat, ob sich Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide finden, die auch der Auslöser von Wehen sein können oder ob sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine Verkürzung des Gebärmutterhalses finden. Dieses kann immer nur der untersuchende Arzt/Ärztin einschätzen und in der Frage, ob eine Frühgeburt droht, bedarf es schon eines objektivierbaren Befundes, bevor man sagen kann, hier drohen vorzeitige Wehen oder gar eine vorzeitige Eröffnung des Muttermundes. 2.die Kinder können heute schon ab der 24. SSW (frühestens) durchgebracht werden, allerdings zu einem hohen Preis: die Rate der Kinder, die verstirbt und derjenigen, die schwere Langzeitschäden davontragen, ist zu den frühen Zeitpunkten sehr hoch. Die Zahlen variieren hier zum Teil aber erheblich zwischen den verschiedenen Untersuchergruppen. VB