Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

2. Kaiserschnitt

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Frage: 2. Kaiserschnitt

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Hallo Dr. Bluni, ich habe schon einige Ihrer Einträge bezüglich eines 2. Kaiserschnitts gelesen. Ich kann verstehen, dass Sie niemanden die Entscheidung abnehmen können. Ich bin jetzt in der 34 SSW und meine erste Tochter kam per Notsectio in der 35 SSW. nur Welt. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon ca. 2 Wochen wehenhemmende Mittel per Tropf im KH bekommen. Mittlerweile habe ich vor einem geplanten Kaiserschnitt oder vor einer normalen Geburt höllische Angst. Mein Bruder und seine Frau haben vor 8 Wochen ihr Kind bei der normalen Geburt verloren und fast wäre auch noch seine Frau verblutet. (Plazentaablösung und viele unglückliche Umstände!) Wenn ich einen geplanten KS machen lasse möchte ich eine vollnarkose. Haben Sie in Ihrer Praxis Erfahrungen mit Frauen denen es gleich geht. Haben Mutter und Kind das Gut überstanden. Was mich noch etwas belastet, bei meiner Freundin wurde der Darm an die Bauchwand mit angenäht. Man hat ihr im KH dann als gesagt, dass die Schmerzen normal seien nach einem KS bis ihr Vater auf eine OP drängte. Wie oft passiert denn so was? Was kann schlimmstenfalls bei schweren Verwachsungen nach einem 2. Kaiserschnitt passieren bzw. welche Symptome hat man dann? Bei einer normalen Geburt, sollte die Gebärmutter reißen wie würde man das denn unter den Wehenschmerzen merken. Was kann denn dann gemacht werden unter der Geburt? Bitte entschuldigen Sie, dass es so lange geworden ist. Ich kann Nachts kaum noch schlafen, weil ich mir in meiner Entscheidung über eine normale Geburt bzw. Kaiserschnitt sehr schwer tue!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1.solche Ängste sind gar nicht so ungewöhnlich und sie kommen eben auch bei Frauen vor, die vielleicht schon ein Kind haben. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen, das Gespräch mit der Entbindungsklinik und auch einer Hebamme zu suchen, um sich diese Angst nehmen zu lassen und sich die Abläufe genau erklären zu lassen. Ganz bestimmt kann auch ihre Frauenärztin/Frauenarzt schon eine gewisse Vorarbeit leisten. Denn die Erfahrung zeigt, dass die gut informierte Frau hier meist entspannter und angstfreier ist. Insbesondere was die Möglichkeiten der Schmerzunterdrückung unter der Geburt angeht. Eine Vollnarkose wird heute kein Anästhesist mehr machen, wenn dazu keine vitale Indikation vorliegt und das ist nur extrem selten der Fall. 2. Über eine eventuelle, fiktiv-hypothetische Situation in der Zukunft zu spekulieren, von der man eben noch nicht einmal weiss, ob sie für einen persönlich je eintreten wird, halte ich grundsätzlich für falsch und sehe nicht nur in diesem Forum von derartigen Stellungnahmen ab ("was kann alles passieren wenn und was hätte es für Folgen"). Dieses führt letztlich nur dazu, dass die Schwangeren noch mehr verunsichert und verängstigt sind. Mein Anliegen ist es, aber gerade nicht über all die schlimmen Dinge zu spekulieren, wenn noch nicht mal klar ist, dass eine bestimmte Situation eingetreten ist. Und hier kann man eben nur immer wieder stoisch sich wiederholend sagen: nicht verunsichern lassen und offen mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt über die Ängste sprechen. Bezüglich der Ängste vor einer Geburt und bestimmten Dingen in der Schwangerschaft bin ich der Meinung, hier sollte die Frau sicher das Gespräch mit der Entbindungsklinik und auch einer Hebamme suchen, um sich diese Ängste nehmen zu lassen und sich die Abläufe genau erklären zu lassen. 3. die Hauptrisiken beim Kaiserschnitt sind die Verletzung von Nachbarorganen, wie Harnblase, Harnleiter, Darm und Blutgefäßen, Wundheilungsstörungen, Entzündungen, Thrombose und Embolie. Blutungen und das Risiko der Übertragung von Infektionskrankheiten bei der Notwendigkeit zur Übertragung von Blutprodukten (wobei diese Notwendigkeit eher selten auftritt) Auch Langzeitprobleme können infolge von Schnittentbindungen auftreten, beispielsweise Verwachsungen im Bauch. Bei Folgeschwangerschaften ist das Risiko des nicht regulären Plazentasitzes (nahe oder vor dem Muttermund) erhöht, was wiederum zu Geburtsschwierigkeiten führen kann. Die Risiken gelten auch für den so genannten "sanften Kaiserschnitt". Dazu kann man unter dem Stichwort Misgav-Ladach weitere Infos über die Suchfunktion finden. Bitte bedenken Sie, dass diese Information keine ausführliche Aufklärung vor einer Operation durch den Arzt ersetzen kann. VB


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