Mitglied inaktiv
Guten Tag, Ich habe gleich zwei fragen und zwar: 1. Ich verhüte seid Oktober mit der 3 Monatsspritze, nun hatte ich vor ein paar tagen beim Massieren meiner Brüste unter der Dusche ein paar Tropfen "Vormilch" ... Kann das aufgrund der Hormone des Preperates auftreten oder treten diese "nebenwirkungen" eher nicht auf? Ich möchte zwar noch ein 3. Kind, aber eigentlich nicht jetzt. Meine anderen beiden sind 3 und 1 jahr alt. und da währen wir auch bei meiner zweiten frage. Bei beiden vorhergehenden Schwangerschaften trat bei mir eine Gestose auf. Die Geburt des 3 jährigen wurde aufgrund dessen in der 38 SSW eingeleiten. Die Kleine wurde in in der 33 SSW per Kaiserschnitt geholt. Da ich mir ja nun irgendwann noch ein Kind wünsche ist meine frage wie hoch die gefahr ist das ich wieder eine Gestose bekomme und das Kind wohlmöglich noch eher zur Welt kommen muss? Und ob man dem dann irgendwie entgegen wirken kann? Liebe Grüße Bina
liebe Bina, die 3Monatsspritze führt eher weniger zu solch einem Milchaustritt. Bei dem Austritt von klarer Flüssigkeit - der schon mal längere Zeit nach einer Entbindung; meist auf Druck vorkommen kann -handelt es sich meist um klares Sekret/milchige Flüssigkeit, wobei man hier hormonelle Ursachen (milchbildendes HOrmon, Schilddrüse oder Medikamente und auch Veränderungen der Milchgänge) ausschließen würde. Diagnostisch ist neben der klinischen Untersuchung der Brustdrüsen und der Lymphabflusswege eventuell ein Abstrich auf Bakterien ratsam. Darüber hinaus kann der Ultraschall der Brust und ggf.die Mammographie weiterhelfen. Bei Anhalten des Flüssigkeitsaustritts kann ggf. auch eine Röntgendarstellung der Milchgänge zeigen, ob hier Veränderungen vorhanden sind, die man in der Mammographie eben nicht erkennt. Die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Gestose (Präemklampsie) zwischen 19,5 -25,9%; es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9% bis 46.8%. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5% anzusiedeln. Nach einer Schwangerschaft mit einer Gestose sollte sicher vor einer erneuten Schwangerschaft nochmals der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im Vorfeld entsprechende Risiken auszuschließen. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine US-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Gestose erkennen kann. Nicht in allen Fällen muss die Schwangerschaft dann per Kaiserschnitt beendet werden. Dieses ist besonderen Situationen vorbehalten, wo man nicht mehr anders kann. VB