Josie2006
Ich bin seit 2017 alleinerziehend, mein Sohn ist 14 Jahre und ist jedes 2. Wochenende bei seinem Vater. Nach 3 Wochen Ferien dort ist er auf die Idee gekommen, dass das Wechselmodell doch toll wäre. Eine Woche Mama, eine Woche Papa. Mein Ex wollte das auch schon mal, damals wollte mein Sohn nicht. Für mich kommt das nicht infrage, da viel Unruhe rein kommt, mein Sohn nicht fähig ist, die Schulsachen selber zu organisieren und weil mein Ex die Kommunikation über Schule, Erziehung nicht für nötig hält. Ich mache und entscheide alles. Meiner Erfahrung nach erfordert dieses Modell gute Kommunikation und Respekt füreinander, das ist hier nicht vorhanden. Kann mein Sohn oder mein Ex das Wechselmodell verlangen? Wie sieht es mit dem Unterhalt aus, wenn man nicht wirklich jede Kleinigkeit gegeneinander aufrechnet? Ich bin auf den Unterhalt angewiesen, wenn der wegfällt, kann ich mir die Wohnung nicht mehr leisten.
Hallo, bei einem Kind, das 14 ist, ist die Kommunikation zwischen den Eltern nicht mehr so wichtig wie bei einem kleinen Kind. Deshalb könnte ich mir gut vorstellen, dass es zu dem Wechselmodell kommt. Ihr Argument, dass Sie auf den Unterhalt angewiesen sind, spielt da keine Rolle. Im übrigen fällt der Unterhalt auch nicht weg, sondern wird gegeneinander gerechnet. Liebe Grüße NB
la-floe
Moin, wenn eein Jugendlicher das WM möchte und der andere ET ihn dabei unterstützt wird es sicher gegen deinen Willen angeordnet. Unterhalt wirst du dann auch nur noch anteilig bekommen, je nachdem, wieviel er mehr verdient als du (oder du musst welchen zahlen, wenn du mehr verdienst). Bei einem "Kind" diesen Alters müsst ihr auch nicht mehr großartig kommunizieren, dein Sohn wird schnell lernen (müssen), seinen schulischen Kram selber zu organisieren. Mit 14 ja auch nicht die schlechteste Idee. Die Zeit, wo du alles alleine entscheidest ist offensichtlich definitiv vorbei. Was aber in diesem Alter auch gut und gesund ist. Sei mir nicht böse aber so, wie du über deinen Ex (und im Übrigen auch über deinen Sohn) schreibst, lese ich wenig Respekt heraus. Trau den beiden das doch zu. Und wenn nicht dem Ex (den kann man ja meist nicht leiden) dann wenigstens deinem Sohn. Du hast ihn doch erzogen, meinst du nicht, er sollte langsam selbständig werden dürfen?. floe
Mitglied inaktiv
such dir schon mal prophylaktisch einen anwalt, wenn es v.a. dein kind will, hast du wenig chancen. Er ist 14, da zählt fast nur der kindeswille. Unterhalt wird mit sicherheit weniger werden das kommt auf euern verdienst an.
Mamamaike
Hallo, bei einer Bekannten wollte der Sohn das in dem Alter auch. Nach drei Monaten war er so genervt von der Situation, dass er wieder "zurück zu Mama" gezogen ist. Er ist 14, unterstütz ihn, dann hast Du langfristig die besseren Karten (Du bist keine Bremserin zB). Und das mit dem Unterhalt bzw der Wohnung ist bitter, darf aber kein Grund sein, dass Du Dich dagegenstellst. Viele Grüße
emilie.d.
Meine Stiefschwester hatte einen kompletten Umzug in einem ähnlichen Alter durchgesetzt, wenn der Wille wirklich da ist, hast Du wenig Chancen, das zu verhindern. Es kommt da auf den Willen des Kindes an. Inwieweit hat der Ex da Einfluss genommen? Ist das wirklich sein Wille? Ich wäre sicher nicht in dem Alter ins Wechselmodell gegangen, wenn ich dafür z.B. mein eigenes Zimmer bei einem Elternteil verloren und im Wohnzimmer hätte nächtigen müssen. Das kann man finde ich seinem Kind ruhig in der Deutlichkeit sagen.
la-floe
wie kommst du darauf, dass der Sohn im Wohnzimmer nächtigen muss? Vielleicht hat er dort ebenfalls ein cooles Zimmer, vielleicht wohnen die beiden auch so nah beieinander, dass der Freundeskreis gleich bleibt? floe
Strudelteigteilchen
Ich vermute, emilie bezieht sich auf die Tatsache, dass die KM ohne den KU in eine kleinere Wohnung umziehen muss. In der gibt es dann möglicherweise kein "cooles Zimmer" mehr für den Sohnemann. Und ob die neue Wohnung dann weiterhin so nah ist, daß der Freundeskreis gleich bleiben kann, ist ja auch fraglich.
la-floe
ach so...naja, da muss die TO aber dann eine Lösung finden, das liegt in ihre Verantwortung.
Strudelteigteilchen
Richtig, aber sie darf (und MUSS) den Sohn durchaus auf die Konsequenzen seines Wunsches hinweisen. Sie kann ja nicht im Nachhinein sagen: "Ich musste uns eine neue Wohnung suchen und Du schläfst jetzt auf der Couch. Leb damit!"
la-floe
sie könnte aber auch versuchen, die Einkommenssituation zumindest fürs 1. Jahr so anzupassen, dass ein Ausprobieren" für den Sohn möglich ist. Empfände ich als wertschätzend gegenüber den Wünschen des Sohnes. floe
Strudelteigteilchen
Hast Du Vorschläge? Sie arbeitet doch schon Vollzeit. Umgekehrt könnte der KV seine Wertschätzung gegenüber den Wünschen des Sohnes ja auch zeigen, indem er während der Testphase den KU in bisheriger Höhe weiterzahlt.
la-floe
klar, ist alles möglich. Aber da muss man sich dann eben drüber unterhalten und nicht wie die TO schreien "ich will das nicht, Der Papa ist nicht in der Lage etcpp."
Strudelteigteilchen
Sie wird ihre Erfahrungen mit dem KV haben. Seit mindestens 15 Jahren. Meistens kommen solche Ängste ja nicht von ungefähr.
la-floe
so ein Unsinn. Und wenn, der Junge ist 14. Wenn sie ihm nicht langsam mehr Verantwortung übergibt wird er genauso lebensuntüchtig, wie sie ihn sieht. Andere ziehen mit 16 in eine andere Stadt und beginnen eine Ausbildung. Und der Knabe kann sich mit 14 nicht mal um seine eigenen schulischen Belange kümmern. Trotzdem er bei der TO aufgewachsen ist. Findenden Fehler.
Strudelteigteilchen
Wieso so persönlich? Zum einen sind Kinder unterschiedlich. Meine Tochter konnte sich mit 14 um ihre schulischen Belange kümmern, mein Sohn nicht. Gleiche Mutter, gleiche Erziehung. Jungs sind "später dran", das wird Dir jeder Entwicklungspsychologe bestätigen. Inzwischen ist mein Sohn 19 und kümmert sich nicht nur um schulische Belange ganz alleine (alleiner als seine große Schwester, übrigens). Außerdem geht es doch in erster Linie um ganz andere Dinge. ICH würde AUSRASTEN, wenn ich (schon wieder - schrieb die AP das hier oder im anderen Forum?) umziehen müßte, nur weil der Herr Sohn plötzlich Anwandlungen hätte. Wohnung suchen und finden, Zeug zusammenpacken, das Ganze finanzieren - und das bloß, weil der Sohn die Ferien beim KV schick fand? Nachdem er sonst nur unter Protest hingegangen ist? Da brechen Existenzängste aus. Ich verstehe die Angst. Es geht ziemlich sicher und tief drinnen einfach darum, daß man den Entscheidungen anderer Menschen ausgeliefert ist - und zumindest einem von beiden traut man zu, daß er nicht das Wohl aller Beteiligten im Auge behält. Die AP sitzt jetzt da, und kann NIX tun. Soll sie eine Wohnung suchen oder nicht? Mit wieviel Geld kann sie rechnen? Wie geht es weiter? Steht ihre gesamte Budgetplanung auf der Kippe oder nicht? Die Situation wäre doch ähnlich, wenn sie jetzt Kurzarbeiten müßte. Ja, das mußten viele in den letzten Monaten - aber dennoch habe ich für die Ängste jedes einzelnen Verständnis. Dir geht das scheinbar ab. Empathie: 6, setzen!
emilie.d.
Lebensuntüchtig, weil man mit 14 seine schulischen Belange nicht auf die Kette kriegt? Einen meiner Brüder musste meine Mutter mit 18 besoffen aus dem Bett ziehen und zum Arzt für eine Fake-Krankschreibung zerren, sonst wäre er durchs Abi gerasselt und säße jetzt - wahrscheinlich - nicht als verbeamteter Lehrer in einem netten Häuschen mit Familie. Wäre sie nicht mit Tränen und vollem Geschütz bei seinen Lehrern Klinken putzen gegangen ('Armes Scheidungskind, überfordert, blabla'), wäre er wohl nicht mal zugelassen worden. Kinder sind unterschiedlich, der Rest von uns waren alles schulische Selbstläufer. Aber grad Jungs in der Pubertät sind oft nicht übermäßig an Schule interessiert. Das rächt sich halt blöderweise erst Jahre später und dann ist es meist zu spät. Abi nachholen neben normalem Job ist richtig hart. Wäre ich geschieden und mir nicht sicher, ob mein Ex mein Nicht-Selbstläuferkind genügend 'motiviert', ich würde einen Teufel tun und freiwillig in ein Wechselmodell gehen. Schuluscher Erfolg und damit verbunden sozio-ökonomischer Status hängen in D. vom Elternhaus ab.
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