Chiakiai
Hallo Frau Bader, ich bin aktuell in der 26. SSW mit Zwillingen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation sitze ich im Homeoffice und darf auch nicht ins Büro, was soweit ja gut ist. Ich habe einen Bürojob mit recht viel Verantwortung. Innerhalb der Abteilung bin ich für die Koordination eines Bereichs zuständig. Schon vor meiner Schwangerschaft habe ich daher immer dafür gesorgt, dass es jemanden gibt, der mich so vertreten kann, dass der tägliche Ablauf nicht unterbrochen wird. Allerdings ist es so, dass ich ursprünglich eine Quereinsteigerin war und durch meine ursprüngliche Ausbildung Qualitäten in die Abteilung gebracht habe, die normalerweise für diesen Job nicht gefordert sind (Tiefgreifende Kenntnisse in Excel) Dadurch haben sich in den letzten Jahren einiges an Möglichkeiten für die Abteilung aufgetan und meine Chefin hat meine Kenntnisse umfänglich genutzt. Nun geh ich in 4 Wochen in meinen Resturlaub, der direkt in den Mutterschutz mündet. Ich habe bereits dafür gesorgt, dass alles so steht, dass der tägliche Ablauf weiterhin laufen wird. Ich habe 3 leute eingearbeitet und meine Aufgaben sogar auf mehrere Kollegen aufgeteilt, weil sie teilweise recht komplex sind. Nun möchte meine Chefin von mir, dass ich noch kurzfristig jemanden auf meine Excelkenntnisstand bringe (wofür ich 3 Jahre Schule gebraucht habe), damit wir noch ein paar Prozesse komplett ändern können oder es jemand kann, während ich nicht da bin. Ich bin darüber heute zusammengebrochen weil ich das für schlichtweg unmöglich halte, sie das aber nicht gelten lässt. Nun ist meine frage: Wenn meine Chefin jemanden mit meinem Kenntnisstand haben will, bin ich dazu verpflichtet, jemanden zu finden oder ist sie es? Kann ich mich hier raus nehmen und habe ich das recht zu sagen "nein" ? Mein Arzt hat mich auch schon einmal gefragt, ob er mir einen BV ausstellen soll. Ich habe bisher abgelehnt und denke mittlerweile ernsthaft drüber nach. Der Gedanke, dass ich nun noch Prozesse verändern soll und dann in meiner Abwesenheit alles zusammenbricht, weil mir die Zeit fehlte, macht mich fertig. Danke schon einmal für die Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Anna P.
Hallo, vorhandene Mitarbeiter weiterbilden Sie, neue Mitarbeiter beischaffen der AG. Liebe Grüße NB
cube
Deine Chefin möchte, dass du einen Kollegen noch tiefgreifender auf Excel einarbeitest. Einem Programm, mit dem du dich sehr gut auskennst und das du ja auch wohl (wenn ich das richtig verstehe) in den Aufgabenbereich stärker als zuvor implementierst hast. Ja, das darf sie. Ist doch eine ganz normale Aufgabe - jemanden in etwas zu schulen, was man selber besser kann als der zu schulende. Ob du das jetzt genau so vermitteln kannst wie sie es gerne hätte, stehet ja noch auf einem anderen Blatt. Wird man sehen, ob die Zeit dazu reicht oder eben nicht. Aber ablehnen, weil du meinst, dass jemand das nicht so schnell begreift weil du selbst ja 3 Jahre dafür gelernt hast - nein, das Argument zieht nicht und hört sich - wenn man es denn negativ auslegen will - an, als wenn du deine Kenntnisse nicht vermitteln möchtest.
Chiakiai
Es geht hierbei nicht darum, dass ich meine Kenntnisse nicht vermitteln möchte. Es geht um die Kurzfristigkeit. Ich habe meiner Chefin bereits in der 6. SSW Bescheid gegeben, dass ich Schwanger bin, damit ich aus den Nacht- und Wochenendschichten genommen werde. Hätte sie mir da gesagt, dass ich jemanden in meine Excelkenntnisse einarbeiten soll, wäre das vermutlich sogar möglich gewesen. Zwar noch immer nicht in dem Umfang, den ich habe, weil Excelprogrammierung nun mal einfach etwas ist, was nicht jeder kann, was auch nicht verwerflich ist. Aber es wäre zumindest so möglich gewesen, dass die Person Grund- und ein Teil erweiterte Kenntnisse erlangen hätte können. Weiterhin wäre es hier auch von Vorteil gewesen, wenn die eine Weiterbildung hinsichtlich dessen angeboten hätte. 4 Wochen vor meinem Mutterschutz damit zu kommen ist allerdings für niemanden hilfreich und wird in 4 Wochen, neben unseren anderen Aufgaben, von denen wir dafür nicht freigestellt werden, nicht funktionieren. Und an dieser Stelle werde ich dann gefragt, ob ich mir dann nicht lieber eine andere Vertretung suchen möchte. Ebenfalls 4 Wochen vorher. Und dahingehend ist meine Frage, ob es rein rechtlich gesehen überhaupt meine Aufgabe ist, eine Vertretung zu finden. Die Vertretung einzuarbeiten steht außer Frage.
Felica
Sei mir nicht böse, aber die Grundlagen Excel hat doch heute schon fast jeder. Das gehört ja schon zu den meisten Ausbildungen dazu. Bei mir war dass damals eine 2 Wochen Schulung, danach konnte man das absolut wichtigste damit man sich den rest anlernen kann. Das soll wirklich nicht abwertend klingen, ich glaube dir das man, wenn man richtig tief in die Materien gehen will, auch 3 Jahre lernen kann. Die Frage ist aber, ist das überhaut nötig? Den du wirst ja das wichtigste angelegt haben, deine Vertretung wird also in erster Linie bedienen müssen. Und das kannst du durchaus mit einer Schulung hinbekommen bei jemanden der sich nicht super blöde anstellt.
Pamo
Vielleicht hilft es dir, die Sache mit mehr Abstand zu betrachten. 1. Die Vertretung wird von oben geregelt, außer es steht etwas anderes in deinem Arbeitsvertrag. Wenn deine Chefin X als Vertretung bestimmen will, dann ist es halt X - auch wenn sie es nicht gut machen wird. 2. Wenn deine Chefin dir noch jemandem zum Einarbeiten bringt, dann mach das doch. Ganz ergebnisoffen und soweit dir das neben deinen sonstigen Aufgaben zeitlich möglich ist. Für die Ergebnisse der Einarbeitung bist du nicht verantwortlich.
Tini_79
Ein Job mit tiefgreifenden Excel- Kenntnissen, die nachts und am WE gebraucht werden? Drei Jahre Ausbildung nur in Ecxel? Das klingt aber interessant. Ich mühe mich regelmäßig mit VLOOKUP ab und scheitere schon an der korrekten Formatierung :-) Mal im Ernst. Arbeite einfach den Kollegen, der dazu bestimmt ist, in den nächsten Wochen nach bestem Wissen und Gewissen ein und was nicht geht, geht halt nicht. Was zerbrichst du dir da den Kopf? Du sollst doch niemanden einstellen, oder?
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