Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Unbemerkt unter JAEG gefallen?!

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Unbemerkt unter JAEG gefallen?!

Justine84

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Hallo Frau Bader, Ich bin Angestellte Zahnärztin und befand mich bis zum 27.01.2019 aufgrund der Stillzeit im Beschäftigungsverbot. Am 28.01.19 habe ich meinem Arbeitgeber meine zweite Schwangerschaft mitgeteilt und bin seit dem wieder im Beschäftigungsverbot, da ich aufgrund einer möglichen Gefährdung meinen Beruf nicht ausüben darf. Nun habe ich heute mit Erschrecken festgestellt, dass ja seit dem 01.01.2019 die JAEG auf 60750 Euro angestiegen ist, ich aber mit meinem Bruttogehalt von 5000 Euro monatlich nur auf 60000 Euro komme. Im Grunde bin ich doch seit 01.01.19 wieder versicherungspflichtig und hätte mich entweder wieder gesetzlich versichern müssen (bin seit 2012 privatversichert) oder hätte einen Befreiungsantrag stellen müssen, damit ich in der PKV bleiben kann, oder nicht? Oder ist das für mich nicht relevant, da ich mich im Beschäftigungsverbot befunden habe und somit auch keine Möglichkeit hatte, mein Gehalt zu erhöhen (ich habe vertraglich eine Umsatzbeteiligung vereinbart)? Mein Arbeitgeber hat mich nicht darauf hingewiesen, dass ich ein zu geringes Bruttogehalt habe. Hat er nicht die Pflicht, mir so etwas zu sagen, oder muss ich selbst eine Prognose für das Jahr abgeben, ob ich über oder unter der JAEG liege?? Wie soll ich mich nun verhalten? Was kommt finanziell auf mich zu, falls ich die GKV-Beiträge rückwirkend nachzahlen muss? Vielen Dank!


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, ich würde mal mit dem Steuerberater vom AG sprechen - der muss es doch bemerken. Im Übrigen haben Sie dann ja fälschlich in die Private eingezahlt. Vllt kann man es durch eine "Sonderzahlung iHv 751 € wwieder ins Lot bringen, reden Sie mit dem Steuerberater. Liebe Grüße NB


Justine84

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Hallo Frau Bader! Danke für Ihre Auskunft! Ich habe mit dem Steuerbüro meines Chefs telefoniert - laut denen ist so alles in Ordnung und es besteht kein Handlungsbedarf. Ich habe auch mit meiner PKV telefoniert, die meinten auch, es sei nicht meine Aufgabe, mich darum zu kümmern. Der Arbeitgeber bzw sein Steuerberater müssen ja Anfang des Jahres mein Gehalt prognostizieren und wenn ich wieder versicherungspflichtig würde, müsste mein AG mich auch anmelden und die Beiträge an die GKV abführen, das kann ich ja nicht selbst. Also lasse ich das jetzt erstmal mit etwas unguten Gefühl auf sich beruhen.


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