Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Falsches BV

Frage: Falsches BV

März2021

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Hallo Frau Bader! Ich arbeite in der Pflege und habe direkt mit der Feststellung der Schwangerschaft ein BV durch meinen Frauenarzt erhalten und das Schreiben dann am gleichen Tag meiner Chefin abgegeben, diese nahm es so hin, ich war dann also die gesamte Schwangerschaft zuhause und habe weiterhin mein Geld in voller Höhe erhalten. Ich dachte ehrlich gesagt, das wäre alles so rechtens, kenne es auch aus meinem Umfeld nur so und habe das Ganze daher nie hinterfragt. Erst durch dieses Forum weiß ich, dass das ganze gar nicht rechtens war und mir dieses BV ja gar nicht zugestanden hat, erst recht nicht vom FA. Die Entbindung ist nun 3 Monate her, muss ich noch mit Konsequenzen wie z.B. einer Rückzahlung rechnen? Ich habe irgendwie ein schlechtes Gewissen und ärgere mich, dass ich mich nicht zu diesem Thema informiert habe, aber für die nächste Schwangerschaft weiß ich jetzt wenigstens Bescheid. Vielen Dank im Voraus!


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, man weiß es nicht, da es ja aber nun schon eine Weile her ist würde ich mal nicht davon ausgehen, dass noch was kommt. Eigentlich hätte die Krankenkasse ja direkt prüfen sollen, ob das BV so ordnungsgemäß ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das jetzt noch mal tun. Liebe Grüße NB


Feuerschweifin

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Ich würde grundsätzlich davon ausgehen, dass der Frauenarzt weiß, was er tut. Zudem gibt es sehr wohl noch das individuelle Beschäftigungsverbot, das vom Arzt ausgestellt wird. Mach dich nicht verrückt, es stimmt nicht, dass es kein Arzt-BV gibt. Hier im Forum gibt es aber durchaus eine BV-Polizei, von der jedes BV grundsätzlich erst mal hinterfragt wird und jedes BV von einem Arzt grundsätzlich nicht rechtens ist. Lächeln, winken, und nicht verrückt machen lassen, und schon gar nicht von den Kommentaren, die hier noch eintrudeln werden.


BenLau2021

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Ich selbst habe auch ein BV vom Frauenarzt erhalten. Grundlage dafür: - Mutter über 35 - Mehrlingsschwangerschaft - Künstliche Befruchtung Und ich habe es nicht angezweifelt, dass der Frauenarzt hierzu nicht berechtigt war.


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