Schnuffelmausi
Hallo Fr. Bader Mein Sohn ist 18 und im 2. Ausbildungsjahr zum Kaufmann im Einzelhandel in einem Supermarkt. Anfangs war er kurz an der Kasse und im Laden allgemein beschäftigt, seit ca. einem Jahr ist er nur noch an der Frischetheke. Berufsschule findet in einer Woche einmal, in der andern Woche zweimal immer bis 15.00 statt. Ansonsten muss er immer 7 Stunden im Geschäft sein, hat eine Stunde Pause. Er hat also immer 6-Tages Wochen, ganz selten (nichtmal jeden Monat) hat er mal einen Tag dazwischen frei. Laut seiner Chefin ist das so in Ordnung, mit der Begründung, dass er insgesamt ja nicht über seine vorgeschriebenen Stunden kommt. Aber ich merke, wie sehr ihn das mittlerweile anstrengt. Es wäre viel angenehmer, er würde dann 5 Tage lang jeweils 2 Stunden länger arbeiten, hätte dafür aber 2 Tage Ruhe. So hat er ja immer nur den Sonntag als freien Tag. Ist das gesetzlich so zulässig? Vielen Dank im Voraus
Hallo, für Azubis gilt grds das BBiG. Dies regelt aber die Arbeitszeiten nicht, stellt aber fest, das Berufsschule Arbeitszeit ist u er danach/ davor nur unter bestimmten Voraussetzungen arbeiten muss (§ 15 BBiG), was ja nicht zutrifft. Für volljährige Azubis gibt es keine Sonderregelung, es gilt also das ArbZG. Danach darf er an 6 Tagen bis zu 8 Std tgl (in Ausnahmefällen 10 Std tgl) arbeiten, § 3 ArbZG. Da er das nicht überschreitet, ist es rechtens (lesen Sie aber auch mal im Vertrag). Einzelhandel ist halt auch samstags - obwohl ich als Mutter einer ebenfalls 18 jährigen verstehe, was Sie meinen. Liebe Grüße NB
Löwenmama62
Dein Sohn ist volljährig,so wären noch ganz andere Zeiten möglich....
User-1722183313
Meine Oma würde jetzt sagen: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre." Sehe hier kein Problem. Der Samstag ist offiziell ein Werktag. Was steht denn im Vertrag? Wenn dort nicht ausführlich steht, dass Samstag keine Stunden geleistet werden, sehe ich keine Handhabe. Nur nebenbei, dies ist ein Forum für Fragen rund ums Baby (RuB). Es könnte also sein, dass Frau Bader dir nicht antwortet.
Neverland
6- Tagewoche ist im Einzelhandel normal. Wird er sich also leider dran gewöhnen müssen wenn der AG kein Einsehen hat. Deshalb lernen das ja immer weniger Menschen.
la-floe
mein Sohn ist Pfleger, ich verstehe Ihr Problem nicht
Ani123
- Was steht im Vertrag? Steht da eine 5-Tage-Woche? Wenn nein kann der AG ihn für 6 Tage einplanen. - Wieviele Wochenstunden stehen im Vertrag? - Warum muss er 1 Stunde pausieren? 30 Minuten würden lt. Gesetz ausreichen. - Bekommt er den 1. Schultag als durchschnittliche tägliche Arbeitszeit angerechnet? Wochenstunden : 6 = X. Beim 2. Schultag wird die tatsächliche Zeit genommen. Z. B. 8-15 Uhr entsprechen 7 Zeitstunden. Lesen Sie sich im BBiG ein. Da steht drin was ihrem Sohn zusteht, wie z. B. frei am Tag vor der schriftlichen Prüfung. Das gilt für die Zwischen- und Abschlussprüfung. Wenn Schulbeginn vor 9 Uhr muss er vorher nicht arbeiten - beim 1. Schultag wird trotzdem mit X angerechnet. Da steht allerdings auch drin was ihr Sohn muss. Z. B..bei weniger als 5 Schulstunden muss er nach der Schule in den Betrieb. Einfach fern bleiben kann bis zur Abmahnung führen. Ausnahme: Der AG hat gesagt, dass er das nicht muss. Auf jeden Fall sollte er sich den Lehrplan anschauen, denn nur Frischetheke seit über einem Jahr erscheint mir nicht danach zu sein. In der Regel werden die Bereiche regelmäßig gewechselt, so dass der Azubi in alle Bereiche einen Einblick bekommt. Gerade die Kassenarbeit sollte auch nochmal intensiviert werden. Vom Anfang 1. Lehrjahr bis jetzt und bis zur Abschlussprüfung hat sich da bestimmt was getan, evtl. auch in der Technik. Vielleicht traut sich ihr Sohn zu mit seinem AG zu sprechen. Er kann ihn fragen wie seine weitere Ausbildungszeit verlaufen wird. Welche anderen Bereiche er noch kennenlernen wird? Interesse daran zeigen was Neues machen zu wollen. Zeitgleich ggf. auf den Lehrplan hinweisen. Er kann auch um eine 5-Tages-Woche bitten. Wenn es ihn gesundheitlich einschränkt es ggf. damit begründen. (Kann der Hausarzt evtl. attestieren, dass eine 5-Tages-Woche für ihren Sohn gesundheitsfördernd ist?) Er kann auch darum bitten statt 1 Stunde nur noch 30 Minuten zu pausieren um evtl. mehr Zeit zum lernen zu Hause zu haben. (Ob mit Freizeit argumentieren gut ist weiß ich nicht. Das kommt auf den AG an.) Ob er es bekommt ist was anderes. Wie arbeiten denn seine Kollegen? Wenn alle eine 6-Tages-Woche und 7 Stunden abzgl. 1 Stunde Pause haben wird er daran nichts ändern können. Sollte es dort anders gehandhabt werden kann er es versuchen. Er darf als Azubi auch Wünsche äußern bzw. was einfordern (Einhaltung des Lehrplans). Sollte der Lehrplan nicht eingehalten werden sollte er sich an die Schule oder Handwerkskammer melden. Da wird ihm geholfen. Was ihm bewusst sein sollte: Eine 5-Tages-Woche bedeutet nicht von Montag bis Freitag. Es kann z. B. Montag, Dienstag, Donnerstag bis Samstag sein. Ich denke ihr Sohn weiß wie die personelle Besetzung samstags ist und ob da die Möglichkeit besteht frei zu haben. Trotzalledem hätte er mit 5-Tage-Woche einen Tag mehr frei. Zeitgleich muss er an den anderen Tagen vermutlich 8 Stunden und in der Woche mit 2 Schultagen auch mehr arbeiten. In der Regel arbeiten Azubis auch 8-9 Stunden täglich, was machbar ist.
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