Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Ursachenforschung nach Missed Abortion

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Ursachenforschung nach Missed Abortion

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Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, am 21.12.2012 hatte ich meine (erste) AS nach Missed Abortion. Rechnerisch war ich in SSW 10+4, sonografisch in ca. 8+3. Leider dreht sich das Gedankenkarussell immer noch, daher möchte ich gerne noch folgende Fragen loswerden, die mich seit meiner Fehlgeburt sehr belasten: 1. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Fehlgeburt mit einer körperlichen/ medizinisch erklärbaren Veränderung bei mir bzw. meinem Mann (beide 35 Jahre alt) zusammenhängt? Wir haben bereits 2 gesunde Kinder nach 2 völlig problemlosen SS (Geburt 03/2007 in SSW 41+0 und Geburt 12/2009 in SSW 40+4). Kann es sein, dass bei einem von uns beiden seit der letzten intakten SS plötzlich eine Veränderung entstanden ist (z.B. habe ich im Internet von Gerinnungsstörungen gelesen), die man jetzt testen und dann vorbeugende Maßnahmen ergreifen könnte? Lässt eine Missed Abortion im Vgl. zu einem natürlichen Abgang irgendwelche Rückschlüsse hierauf zu? 2. Wie wahrscheinlich ist es, dass der Grund für diese frühe FG in 8+3 ein Gendefekt beim Embryo war? Auf den US Bildern (welche am Tag der Ausschabung noch gemacht wurden) ist ein deutliches Ödem im Bereich der Nackenfalte zu sehen. Ist dies ein Hinweis auf einen Gendefekt (d.h. wäre die reguläre Nackenfaltenmessung 2 Wochen später auch bei einem lebenden Embryo auffällig gewesen?) oder kommt das Ödem daher, dass das Baby schon seit ca. 2,5 Wochen nicht weiter gewachsen war? Vielleicht können sie mir zu meinen Fragen ein paar Anhaltspunkte geben bzw. Wahrscheinlichkeiten aufzeigen... Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!


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Hallo Kafi_77, grundsätzlich finden sich bei > 50% sämtlicher Frühaborte chromosomale Auffälligkeiten - die aber zufällig und nicht vererbbar sind.Außerdem nimmt das Abortrisiko mit zunehmendem Alter zu.So beträgt es bei 40jährien Frauen schon fast 50%!Bei Ihnen etwa 25%. Direkte spezielle Ursachen sind extrem selten.Also: Sie (und Ihr Mann) sind seit den letzten Kindern einfach älter geworden,das Risiko der Chromosomenfehler nimmt zu und der Körper sortiert dies von alleine schon aus.Das ist die Erklärung. Bei Ihnen ist alles in Ordnung. Alles Gute Prof.Hackelöer


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