Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöfer, ich wende mich mit folgendem Anliegen an Sie: Ich bin 27 Jahre alt, 165 cm, normalerweise 59 kg (nun 73 kg), Nichtraucherin, Nichtalkoholtrinkerin, keine Erkrankungen oä. und nun erstmals schwanger. Der VGT ist der 14.01.2021. Meine Ehemann hat einen südeuropäischen Hintergrund und hat eine Körpergröße von 172 cm. Meine Schwangerschaft verlief bislang sehr angenehm, keine nennenswerten Beschwerden und keinerlei Auffälligkeiten bei den Untersuchungen. Auch fiel hierbei weder der Femur noch etwas anderes auf. Alles lag im unauffälligen Bereich. Den Harmony- Test habe ich seinerzeit gemacht- ebenfalls unauffällig. Vorletzte Woche tastete meine Hebamme (22 Jahre Berufserfahrung) gründlich meinen Bauch ab und teilte mir mit, dass mein Baby eine "gute Größe" hat. Vergangene Woche teilte mir meine Frauenärztin mit, dass der Femur auffällig ist. Die Gesamtwerte waren wie folgt: BP 94,9 (93 %) KU 328,1 (26 %) AU 323,7 (36 %) TAD 94,9 ( 13 %) FL 69,2 (12 %) HL 62,9 (49 %) FIB 60,7 (60 %) RAD 60,5 (95 %) TIB 61,0 (36 %) Da der Femur lediglich auf der zwölften Perzentile lag, überwies sie mich an die Feindiagnostik. Dort erhielt ich einen Termin für den heutigen tag. In der Zwischenzeit wurde am Wochenende im Krankenhaus eine weitere- normale- Messung vorgenommen. Dort lag der Femur dann auf der 17ten Perzentile. Heute war ich sodann bei der Feindiagnostik. Die Ärztin war verwundert, dass sie zu solch einem fortgeschrittenen Zeitpunkt noch eine Untersuchung vornehmen sollte. Sie wies mich darauf hin, dass die Aussagekraft von Messungen eines Femurs in diesem Stadium nicht mehr sonderlich stark sind. Sie sagte auch, dass bei drei Messungen wahrscheinlich drei unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden würden. Zudem würden kleinste Abweichungen bei der Messansetzung zu erheblichen Ergebnisänderungen führen. Während der Messung stellte sie zudem fest, dass sich die Messung aufgrund der angewinkelten Beine des Babys zusätzlich schwierig gestaltet. Die Messergebnisse teilte sie mir wie folgt mit. BPD 96,5 (94 %) FOD 114,4 (64 %) KU 332,5 (36 %) Nasenbein 12,0 AU 321,4 (14 %) KU/ AU 1,03 Humerus 60,7 (12 %) Radius 54,5 (83 %) Tibia 60,7 (21 %) R. Femur 66,8 (- 2,5 SD) L. Femur (65,8) (2,8 SD) Sie kommt auf ein Gewicht von 2,838 g und 16 % (Schnitt der Perzentile ?). Alle weiteren Mess- und Untersuchungsergebnisse waren unauffällig. Auch waren die Röhrenknöchen nicht brüchig o.ä. Sie sagte mir, dass der Femur tatsächlich wohl auffällig ist, sie dennoch keinen Anlass zur Beunruhigung sieht. Zudem sei ihr bekannt, dass Südeuropäer häufig kleinere Röhrenknochen haben. In Ihrer Beurteilung heisst es: "Darstellung eingeschränkt wegen fortgeschrittenen Gestationsalters. Bei eingeschränkten Untersuchungsbedingungen isoliert kurze Femora, Röhrenknöchen insgesamt im unteren Normbereich wachsend, soweit beurteilbar kein Hinweis auf weitere Fehlbildungen, SG im unteren Normbereich, unauffällige fetale Doppelindices. Vater aus Südeuropa (172 cm)". Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöfer, ich wäre Ihnen für eine Einschätzung sehr dankbar. Viele Grüße aus Hamburg, Marie
von Hamburg37 am 30.12.2020, 00:55