Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Erst-Trimester-Screening - ß-HCG zu hoch

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Erst-Trimester-Screening - ß-HCG zu hoch

Mummeli

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Hallo Herr Prof.Hackelöer! Ich wäre dankbar für Ihre Einschätzung: Vor einiger Zeit war ich zum Ersttrimester-Screening. Allerdings nicht bei meiner Frauenärtzin, da die in der entsprechenden Woche im Urlaub war. Sie hatte zuvor das Blut in der 11. Woche abgenommen und mich für den Ultraschall in eine Pränatal-Diagnostik-Klinik überwiesen. Dort wurde mit den Blutwerten und dem US (Nackenfalte 1,7 cm, Nasenbein, Flow über die Trikuspidalklappe) ein Risiko für Trisomie 21 von 1:800 errechnet. Nach ihrem Urlaub rief mich dann meine Frauenärtzin zurück, um mir mitzuteilen, dass sie nun anhand der Blutwerte und (nur) der Nackenfalte ein Risiko von 1:90 errechnet hätte und wann ich die Fruchtwasser-Untersuchung machen lassen wolle. Das Messen und Einbeziehen von Nasenbein und Trikuspidalklappe findet sie Quatsch und nicht aussagekräftig und sie zweifelt die ganze Messung der Spezial-Klinik an. Der Papp-A-Wert war im Normbereich, nur das ß-HCG war mit 2,66 MoM moderat erhöht (Cut-Off liegt hier wohl bei 2,5 MoM). Ich bin 38 Jahre, Nichtraucherin, normalgewichtig und nun doch verunsichert, wem ich da Glauben schenken soll. Vielen Dank! Melanie


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Melanie, ein erhöhtes HCG spricht nicht für eine Trisomie 21,sondern kann einen Hinweis für eine Tr.18 darstellen.Dies kann leicht über eine gute Ultraschalluntersuchung ausgeschlossen werden.Im Gegensatz zu der Meinung Ihrer Ärztin haben die Ultraschallbefunde einen weitaus größeren Stellenwert,als die Hormonuntersuchung.Es ist für mich absolut inakzeptabel eine Risikoberechnung nur aus HCG und NT zu machen und daraus sofort zwingend eine Fruchtwasseruntersuchung abzuleiten.Keinesfalls! Ein qualifizierter Ultraschall in der Spezialklinik in der 17. Woche und 21.Woche ist wichtiger um tatsächlich das Risiko zu ermitteln. Das sollte und müßte auch Ihre Frauenärztin wissen und akzeptieren. Alles Gute Prof. Hackelöer


Mummeli

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Hallo Herr Prof. Hackelöer! Vielen Dank für Ihre Antwort und Einschätzung. Habe mich in der Zwischenzeit auch ein wenig eingelesen und entschieden, dass ich keine FU machen lassen werden. Wir sind zuversichtlich, dass mit unserem Baby alles gut ist! Vielen Dank, Melanie


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