Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

ETS Vorgehensweise + Präklampsie-Screening

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: ETS Vorgehensweise + Präklampsie-Screening

Physeline

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Guten Tag Herr Professor Hackelöer, ich bin mit 39 erstmalig schwanger und nun in der 10+2 SSW. Ich wurde heute nun über das ETS-Screening aufgeklärt, inkl. NIPT. Allerdings bin ich unsicher bzgl. der Vorgehensweise meiner gynäkologischen Praxis. Dort wurde mir gesagt, dass beim ETS ein Organultraschall und u.a. die Nackenfaltenmessung vorgenommen wird, aber das Beta-hCG und PAPP-A nicht bestimmt werden. Dies ist doch soweit ich weiß, fester Bestandteil des ETS, oder? Können Sie mir außerdem beschreiben, wir ausführlich das Organ-Screening beim ETS ist? Was wird beim Ultraschall im Rahmen des ETS in jedem Fall beurteilt? Sind folgende Parameter dabei? Nasenknochen, Nackenfalte, Herzfrequenz, Blutfluss Ductus venosus, Trikuspidalklappe und Biochemie (hCG und PAPP-A). Oder sind Teile davon bereits Teil der Feindiagnostik? Zum Präeklampsie-Screening wurde ich zudem gar nicht informiert. Auch dieses kann im Rahmen des erweiterten ETS durchgeführt werden, oder? Soweit ich weiß, sind die Ärzte in meiner Praxis keine sogenannten Pränataldiagnostiker, zumindest wird dies nirgends erwähnt. Das ETS ist auch günstiger als in Praxen, die speziell Pränataldiagnostik anbieten. In solchen wird i.d.R. auf die Zusatzqualifikation DEGUM II hingewiesen. Ist diese für das ETS grundlegend erforderlich? Mein Arzt ist nicht als DEGUM zertifizierte Arzt gelistet – jedoch bei der Fetal Medicine Foundation. Sollte ich die Untersuchungen lieber in einer Praxis für Pränataldiagnostik durchführen lassen, die dann auch die frühe Feindiagnostik und das Präeklampsie-Screening mitmachen. Der NIPT kann nach Auskunft meiner Praxis zusätzlich gemacht werden. Bzgl. des Zeitpunkts habe ich die Sprechstundenhilfe gefragt. Dort wusste man nicht genau, ob es zeitgleich mit dem ETS erfolgt. Anscheinend kann man es auch später machen. Laut Recherche ist es ja ab 9+0 möglich. Nach hinten raus habe ich keine Begrenzung gefunden. Beste Grüße und vielen Dank schon mal vorab.  


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Physeline, viele komplexe Fragen auf einmal. 1.das bisherige ETS besteht aus NT/Nasenbein/Ductus venosus/Tricuspidalinsuffizienz sowie ßHCG und Papp-A. 2.dies wird heute  zunehmend dahingehend modifiziert,daß man in der 11.Woche einen NIPT und dann in der 13.Woche eine frühe Fein-Organdiagnostik durchführt.Die Risikoeinschätzung durch ein ETS wird dadurch hinfällig,da das Risiko für Tr.13/18/21 durch einen NIPT viel besser bestimmt wird. 3.Man kann auch ein ETS inder 13.Woche als frühe Feindiagnostik durchführen ,die Durchblutung in den Gebärmuttergefässen messen,mit Papp-A kombinieren und so das Risiko für Präeklampsie bestimmen- um evtl.eine Prophylaxe mit Aspirin durchzuführen. 4. Das geht auch ohne DEGUM II/III ,aber diese wäre als Nachweis einer Qualifikation sicher hilfreich und wichtig.Fragen Sie Ihren Arzt/Ärztin nach seiner/ihrer Qualifikation/Erfahrung oder gehen Sie in eine spezialisierte Pränatalpraxis. Alles Gute Prof. Hackelöer


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