Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Einleitung bei SGA-Baby

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Einleitung bei SGA-Baby

Thea22

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Guten Morgen Dr. Hackelöer, am Freitag (37+1 SSW)war ich zur Geburtsplanung (Z.n. Sectio) und wegen des geringen Gewichts unseres Kleinen im KH. Seit diesem Termin wissen wir nicht weiter. Die Ärztin hat aufgrund ihres Schätzgewichtes (2440 Gramm 5. Perzentile) zu einer Einleitung im Zeitraum 38+0 bis 39+0 geraten wobei sie meinte falls es die Kapazitäten nicht zulassen wird es gegebenenfalls auch 2/3 Tage später. Doppler und Fruchtwasser gut. Da der Kleine schon immer recht leicht und der AU klein ist, war ich im Vorfeld regelmäßig bei der Feindiagnostik. Dort waren Fruchtwasser und Dopplerwerte immer gut und der Kleine bewegte sich gewichtstechnisch stets auf einer unteren aber eben auf seiner Perzentile (knapp über der 10. Perzentile siehe Bild). Es hieß solange die Versorgung samt ctg stimmt und der Kleine weiter zunimmt, lässt man die Babys so lange wie möglich im Bauch. Sehen Sie das auch so? Ich gehe davon aus, dass das KH anders/falsch gemessen hat aber selbst wenn nicht hätte der Kleine von SSW 35+4 zu SSW 37+1 zumindest 100 Gramm zugenommen. Eine erneute Messung selbst vor der Einleitung hat die Ärztin im KH abgelehnt. Wir haben jetzt so ein schlechtes Gefühl. Ich kann mich doch nicht nur aufgrund dieser einen Messung auf eine Einleitung einlassen. Welcher Wert genau zu dieser Empfehlung führt hat sie nicht einmal erklärt. Versorgung ist doch gut, Gewicht steigt und bei einem so leichten Kind zählt doch jedes Gramm (vorausgesetzt das ctg ist gut). Wie sehen Sie das? Wann muss eingeleitet werden? Ist eine Einleitung bei einem SGA-Baby mit einem höheren Risiko verbunden? Oder wird bei SGA und Z.n. Sectio sogar wieder ein Kaiserschnitt empfohlen? Müssen wir damit rechnen, dass das Kind nach der Geburt medizinische Unterstützung benötigt? (mit unserer Grossen geboren 36+4 mut 2420 Gramm waren wir 2 Wochen auf der Intensivstation...) Leider hat uns die Ärztin all diese Fragen nicht beantwortet. Ich hoffe sehr Sie können uns weiterhelfen. Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Thea 22, entschuldigen Sie die späte Beantwortung,aber ich war im Ausland und hatte nicht immer eine gute Internetverbindung.Aber Ihre Frage betreffen klinische Entscheidungen und die können nur mit Ihnen zusammen die Ärzte treffen,die Sie untersucht haben und alle Befunde einschätzen können.Das kann niemand von außen.Sie müssen dies genau mit den Ärzten besprechen. Insgesamt würde ich aber auch zu Ihrer Einschätzung tendieren,daß bei unauffälligen Befunden bei der Feindiagnostik um die 10er Perzentile und unauffälligen Doppler meiner Ansicht nach keine zwingende Notwendigkeit für eine Einleitung besteht,da Ihr Kind nicht gefährdet erscheint,sondern einfach ein "zartes"Kind ist.Auch ein neuer Ultraschall würde daran nichts ändern.Sie müssen das schon ausführlich mit Ihrer Geburtsklinik besprechen und die Ärztin bitten,die Befunde mit der Feindiagnostik zu besprechen.Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Alles Gute Prof. Hackelöer


Thea22

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Die erwähnten Bilder habe ich bei "Meine Bilder" eingestellt. :-)


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