Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer,
wir haben am Montag das Ergebnis des Schnelltestes der Chorionzottenbiopsie bekommen. Das Ergebnis: Trisomie 21
Es wurden 47 männl. Zellen mit dem Defekt gefunden und 11 gesunde Zellen, die sie mir zuordnen.
Ist die Trisomie 21 mit diesem Schnelltest gesichert?
von
excellence2
am 02.09.2020, 19:14
Antwort auf:
Chorionzottenbiopsie Schnelltest Trisomie 21
Hallo excellence2,
wie gut man sich auf den Schnelltest verlassen kann,hängt vom Grund ab,weshalb man ihn vorgenommen hat.Gibt es Auffälligkeiten/Fehlbildungen des Kindes und/oder ein auffälliges Ersttrimesterscreening ,kann man davon ausgehen ,daß der Schnelltest stimmt.Sollte daraufhin ein Schwangerschaftsabbruch durchgeführt werden,müssen allerdings sowohl die betroffene Frau als auch der durchführende Arzt sicher sein,ob sie sich darauf verlassen wollen.
Im Zweifel abzuwarten schadet aber nicht.
Gibt es überhaupt keine Auffälligkeiten beim Kind,sollte man auf jeden Fall das Endergebnis abwarten.
Auf jeden Fall benötigen Sie dazu eine genaue und persönliche Beratung durch einen Humangenetiker und/oder Pränataldiagnostiker mit humangenetischer Beratungskompetenz.Diese sollten Sie einfordern!
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 02.09.2020
Antwort auf:
Chorionzottenbiopsie Schnelltest Trisomie 21
Vielen Dank für die Antwort.
Es gibt als Auffälligkeit nur eine verdickte Nackenfalte von 5,51 mm. Nasenbein war darstellbar.
Morgen ist bereits der Termin für den Abbruch.
Der Humangenetiker hat uns das Ergebnis mitgeteilt. Es zweifelte bisher niemand den Befund an oder sagte, dass wir das Langzeitergebnis abwarten sollten.
Ich bin sehr im Zwiespalt.
LG
von
excellence2
am 03.09.2020, 08:41
Antwort auf:
Chorionzottenbiopsie Schnelltest Trisomie 21
Hallol excellence2,
Sie allein entscheiden.Wenn Sie im Zwiespalt sind,sollten Sie abwarten,sonst bleibt möglicherweise immer ein Restzweifel übrig.Allerdings ist ein Schwangerschaftsabbruch zu einem späteren Zeitpunkt komplizierter und evtl.belastender,als jetzt.
Lassen Sie sich darüber nochmals beraten - vom Gynäkologen.
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 04.09.2020