Mitglied inaktiv
Hallo, unser Jüngster ist 13 Monate alt, kaut eigentlich ganz gut und muffelt gerne ein wenig vom Tisch mit. Aber keinerlei Brot mit Belag (von Toast bis Pumpernickel haben wir alles durch, ebenso von Frischkäse über Wurst bis Nutella *gg*), lediglich trockenes Knäckebrot/Leicht & Cross, was natürlich nicht wirklich nahrhaft ist. Er schmeißt auch Banane, Apfelschnitze usw. nach kurzer Begutachtung sofort weg. Morgens trinkt er Hipp Plus 1 - da er momentan sehr stark zahnt und dadurch extrem schlecht schläft, bekommt er z.Zt. einmal zusätzlich am frühen morgen - > insg. trinkt er somit 300 -350 ml Milch. Später knabbert er dann noch sein (trockenes) Brot, wenn wir frühstücken und trinkt dazu dünne Schorle. Mittags rd. 200 g selbst gekochten Kartoffel-Gem-Fleisch-Brei oder Gläschen, zunehmend stückiger, dazu etwa 100 g Obstmus. Nachmittags OGB, meist Gläschen (auf jeden Fall milchfrei) / Kekse mit Obst.... Abends dann - mangels Alternative - einen Milchbrei mit Obst. OGB verweigert er um diese Zeit, hat aber richtig großen Hunger! und zum Einschlafen ca. 200 ml 1er Milch. Somit kommt er aktuell auf 600-700 ml Milchprodukte über den Tag verteilt. 300 ml sind lt. Kinderarzt für dieses Alter empfehelenswert. Aber selbst wenn er die zusätzliche Flasche morgens nichtmehr trinkt, wäre es noch zuviel.... Haben Sie eine Idee, wie ich sinnvoll die Milchmenge reduzieren und ihn auf den Geschmack bringen kann? Oder sollte ich ggf. statt des Milchbreis abends noch einen Mittagsbrei anbieten? Danke und Gruß Fee
Veronika Klinkenberg
Hallo Fee, Ihr Jüngster verhält sich wie ein typisches frisch gebackenes Kleinkind. Die Umstellung auf das Familienessen ist in den ersten Zügen, wird durch Ungeduld, empfindlichen Mundbereich und Schwierigkeiten schon so richtig selbstständig zu essen noch etwas „ausgebremst“. Außerdem entwickeln Kinder in diesem Alter in der Regel ein sehr eigenwilliges Essverhalten: sie entwickeln sich z.T. zu wahren Trennköstlern, loten Grenzen aus, Trotzreaktionen sind an der Tagesordnung. Nehmen Sie das möglichst gelassen und unterstützen Sie den Kleinen bei diesem Entwicklungsschritt. Der Speiseplan insgesamt gefällt mir recht gut. Lediglich was die Morgenmahlzeit bzw. die Versorgung mit Milch und Milchprodukten anbelangt, ist es ratsam eine Verbesserung herbeizuführen. Das sehen Sie ganz richtig. Setzen Sie sich aber nicht unter Druck, denn auch wenn der Speiseplan phasenweise nicht ganz optimal ausfällt, wird Ihr kleiner Schatz keinen Schaden erleiden. Das frühe Morgenfläschchen ist so wie ich es aus Ihren Zeilen lesen kann, eh eine Frage der Zeit. Was ich bedenkenlos streichen würde, wäre das Fläschchen zum Einschlafen. Hier reicht ein Getränk aus einem Becher. Das ist altersgerechter und schont die Zähnchen. Verbleiben eine Portion Milch zum Frühstück und der Abendbrei. Das können Sie ohne Bedenken so beibehalten. Offensichtlich ist Ihr Söhnchen einfach noch nicht bereit für eine Ernährungsumstellung und will noch etwas bei seinen alten Essgewohnheiten bleiben, die ihm Sicherheit geben. Der Abendbrei ist auch im Kleinkindalter eine gesunde Mahlzeit, die Ihr Kind mit wichtigen Nährstoffen aus Getreide und Milch versorgt. Haben Sie noch etwas Geduld, der Kleine wird Brot noch mögen lernen. Bieten Sie es ihm einfach weiter zwanglos an. Am besten geht dass, wenn Sie gemeinsam am Familientisch frühstücken und alle essen Brot. Die meisten Kinder möchten dann gerne das nachmachen, was die anderen auch am Tisch essen. Da er offensichtlich zu den „Knabberfans“ gehört ist „Leicht&Cross“ ein guter Anfang. Anstelle der Brot-Milch-Mahlzeit könnten Sie es aber auch mit einem Müesli aus Milch bzw. Joghurt mit Getreideflocken und Obst versuchen. Oder kombinieren Sie sein Lieblingsbrot mit dem fertig im Gläschen zubereiteten „HiPP Guten-Morgen-Müesli“. Dann kann es ohne Bedenken zusätzlich noch ein frühes kleines Morgenfläschchen geben. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg